Flüsse und Seen sind Lebensraum, Nahrungs- und Energiequelle und dienen als Verkehrsweg. Aus Grundwasser wird unser lebensnotwendiges Trinkwasser gewonnen.
All diese Nutzungen stellen Gefahren für das Wasser dar. Bei Hochwasser können Gewässer aber auch zur Gefahr für den Menschen werden.
Im LfU laufen die Fäden für die Beobachtung der Gewässerqualität, der Wasserstände sowie für den Gewässerschutz zusammen.
Wasserkreislauf
Wasserkreislauf
Der Wasserkreislauf beschreibt und quantifiziert die Transport- und Speichervorgänge des Wassers im globalen Maßstab oder auch regional. Er erneuert ständig unseren Süsswasservorat und stellt somit die Lebensgrundlage des Menschen dar.
Wasserrahmenrichtlinie
Europas Gewässer auf dem Weg zum guten Zustand
Mit der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) haben sich die EU-Staaten verpflichtet, Flüsse, Seen und das Grundwasser auf einem hohen Niveau zu schützen. Grundsätzliches Ziel ist das Erreichen des "guten Zustands" der Gewässer bis spätestens 2027.
Wasserhaushalt und Klimawandel
Ausprägungen und Auswirkungen
Der globale Klimawandel führt auch in Bayern zu spürbaren Veränderungen. Das LfU wertet hierzu meteorologische Messdaten und Zukunftsprojektionen aus und untersucht die Veränderungen und Konsequenzen für den Wasserhaushalt. Es liefert damit eine fundierte Basis für wasserwirtschaftliche Anpassungsmaßnamen an den regionalen Klimawandel.
Niederschlag
Hydrometeorologie
Die Hydrometeorologie befasst sich mit dem Kreislauf des Wassers in der Atmosphäre. Die unterschiedlichen Aggregatformen des Wassers beeinflussen maßgeblich das Wettergeschehen und somit den Wasserhaushalt.
Flüsse und Seen
Fließgewässer
Ein dichtes Netz von Flüssen und Bächen mit einer Gesamtlänge von rund 100.000 km durchzieht Bayern. Diese offenen Ökosysteme sind die Lebensadern des Landes und prägen mit ihrer Eigendynamik das Landschaftsbild.
Seen
Im Inneren unserer Seen vollziehen sich komplexe und empfindliche Naturprozesse. Das LfU untersucht und schützt den Lebensraum See.
Gewässerentwicklung und Wasserbau
Bäche, Flüsse und Seen stehen hier im Fokus: die Beschreibung und Erfassung ihrer Eigenschaften und Ausstattungen ist Grundlage, um sie als "blaue Lebensadern" naturnah weiterzuentwickeln. Geeignete und angepasste Anlagen wie die staatlichen Wasserspeicher schützen bei Hochwasser, wehren Schäden ab und verringern die Risiken.
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
Zum Schutz der Oberflächengewässer sowie des Grundwassers vor Verunreinigung ist mit wassergefährdenden Stoffen wie zum Beispiel Heizöl, Chemikalien oder auch Gülle und Silagesickersaft sorgsam umzugehen.
Wasserkraft
Wasserkraft ist gespeicherte Sonnenenergie. In Bayern können über 3.000.000 Haushalte mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden.
Projekte
Im Rahmen von Projektarbeiten werden aktuelle und relevante Forschungsthemen bearbeitet und hinsichtlich unterschiedlicher Fragestellungen analysiert. Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen zu Projekten aus dem Bereich Flüsse und Seen.
Hochwasser
Informations- und Warndienste
Aktuelle Informationen sind die Voraussetzung, um die Hochwassergefahr einschätzen und im Notfall rasch reagieren zu können.
Entstehung von Hochwasser
Ein Überblick über die hydrologischen Prozesse bei der Entstehung von Hochwasser und über wichtige Ereignisse der Vergangenheit.
Erkennen von Hochwassergefahr
Dem Hochwasserrisiko kann wirkungsvoll begegnet werden, wenn alle Betroffenen zusammenarbeiten: von Staat und Kommunen bis hin zu jedem einzelnen Bürger. Dazu muss bekannt sein, wo Gefahren und Risiken bestehen und wie mit diesem umgegangen werden soll.
Umgang mit dem Hochwasserrisiko
Dem Hochwasserrisiko kann wirkungsvoll begegnet werden, wenn alle Betroffenen zusammenarbeiten: von Staat und Kommunen bis hin zu jedem einzelnen Bürger. Dazu muss bekannt sein, wo Gefahren und Risiken bestehen und wie mit diesem umgegangen werden soll.
Grundwasser
Grundwasser
Was ist Grundwasser? Wo kommt es her? Wofür wird es genutzt? Wie wird es geschützt? Wieviel gibt es davon in Bayern? Seien Sie neugierig!
Entstehung und Vorkommen
In der Beschaffenheit des Grundwassers spiegeln sich die geologischen Verhältnisse und die Nutzungseinflüsse in der Umgebung wider. Die Grundwassermenge ist abhängig von den klimatischen Einflussgrößen, Standorteigenschaften (Boden, Landnutzung, Relief) und der Speicherfähigkeit des Untergrunds.
Grundwasserbeschaffenheit
Im Grundwasser sind Stoffe aus dem umgebenden Gestein und dem darüber liegenden Boden gelöst, z. B. Kalk, Mineralien, Salze, aber auch vom Mensch ausgebrachte und mit dem Niederschlagswasser versickerte Stoffe. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Nitrat, da es durch den Menschen in großer Menge in die Umwelt gelangt. Rohwasser ist Grundwasser, aus dem Trinkwasser gewonnen wird.
Messnetze und Daten
Der Großteil des Trinkwassers in Bayern wird aus Grundwasser und Quellen gewonnen. Zum Schutz des Grundwassers ist die Kenntnis von Grundwasserständen und Quellschüttungen sowie der Grundwasserbeschaffenheit unerlässlich.
Nutzung und Wasserhaushalt
Grundwasser wird vielfältig genutzt: als Trinkwasser, zur Lebensmittelerzeugung, in Industrie und Landwirtschaft, zur Energiegewinnung und in Heilbädern.
Grundwasser - Gefährdung und Schutz
Natürlich geschütztes Grundwasser ist Lebensgrundlage – als Ressource für unser Trinkwasser, aber auch für alle anderen Organismen auf und unter der Erdoberfläche. Viele Gefährdungen resultieren meist aus Verletzungen der Schutzschichten. Mit wassergefährdenden Stoffen wie Heizöl, Chemikalien oder auch Gülle müssen wir besonders sorgsam umgehen.
Öffentliche Wasserversorgung
Trinkwasserversorgung
Bayern setzt bei der Wasserversorgung auf die natürliche Reinigungsleistung und Schutzwirkung des Bodens: Der überwiegende Teil des Trinkwassers wird vor Ort aus dem Grundwasser gewonnen.
Trinkwasserqualität
Trinkwasser ist das bestuntersuchte Lebensmittel. Regelmäßig werden mehr als 50 verschiedene chemische Stoffe und Verbindungen untersucht.
Trinkwasserschutz
Der Großteil des Trinkwassers in Bayern wird aus Grundwasser und Quellen gewonnen. Trinkwasserschutzgebiete helfen, die Belastung für das Grundwasser im Fassungsbereich gering zu halten.
Abwasser
Abwasserentsorgung in Bayern
Das von Menschen auf vielfältige Weise genutzte Wasser wird verschmutzt und dadurch zu Abwasser. Bevor es in ein Gewässer eingeleitet wird, also dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden kann, muss es gesammelt und gereinigt werden.
Abwassersammlung
In Bayern sind ca. 97 % der Bevölkerung an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Die Abwässer werden im Kanalnetz gesammelt und in Kläranlagen gereinigt. Zur hydraulischen Regulation sind Regenwasserentlastungsanlagen notwendig.
Abwasserbehandlung
Abwässer werden in der Regel technisch aufwändig gereinigt. Aber auch Niederschlagswasser muss teilweise behandelt werden, um es möglichst an Ort und Stelle wieder in ein Gewässer oder Grundwasser schadlos einleiten zu können.
Abwasserentsorgung von Einzelanwesen
Oft ist es zu aufwändig, Einzelanwesen an die öffentliche Abwasserentsorgung anzuschließen. Stattdessen können Kleinkläranlagen vor Ort einen zufriedenstellenden Gewässerschutz gewährleisten.
Niederschlagswasser
Regenwasser sollte am besten direkt vor Ort versickern. Beim Einsickern filtert der Boden Schadstoffe aus und schützt so das Grundwasser.
Überwachung von Abwasseranlagen/Datengewinnung
Die Einleitung von Abwässern wird von zwei Stellen unabhängig überwacht: von staatlicher Seite und mittels der Eigenüberwachung der Einleiter.
Alpine Naturgefahren
Gefahren im Alpenraum
Felsstürze, Rutschungen, Lawinen, Wildbachereignisse und andere Gefahren im Alpenraum haben ihren Ursprung in natürlichen Prozessen, die teilweise durch die menschliche Nutzung verschärft werden. Um vorsorgen zu können, sollte man die Gefährdungen frühzeitig erkennen können.
Schutz vor Wildbachgefahren
Um wirksame Schutzmaßnahmen gegen Wildbachgefahren zu entwickeln, muss das gesamte Einzugsgebiet betrachtet und ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden.
Lawinenschutz
Im Integralem Lawinenschutz werden raumordnerische, administrative, biologische und technische Maßnahmen zum Schutz vor Lawinen kombiniert. Technische Lawinenschutzmaßnahmen kommen dort zur Anwendung, wo Lawinen häufig auftreten oder besonders hohe Gefährdungen bestehen.
Umgang mit Geogefahren
Steinschlag, Felsstürze, Rutschungen und Erdfälle verursachen häufig Schäden an Gebäuden und Infrastruktur, es kommen aber auch Personenschäden vor. Es ist wichtig, die Gefahrenbereiche zu kennen, um sie meiden zu können oder nötigenfalls die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Fachübergreifend
Monitoring der Gewässerversauerung
In Bayern wird seit den 1980er Jahren die Entwicklung der atmosphärisch bedingten Versauerung und deren Einfluss auf Fließgewässer, Seen und das Grundwasser untersucht.
Ausstellungen
Der Fotoclub Fränkische Lichtmaler zur lädt zur "FaszinationWasser" ein. Die interaktive Ausstellung "Wasser in Stadt, Land, Fluss" wandert durch die Grundschulen Bayerns.
Netzwerk Technologietransfer Wasser - TTW
TTW unterstützt die internationalen Partnerländer Bayerns im Bereich der Wasserwirtschaft durch Beratung und Information sowie bayerische Anbieter auf dem Weltmarkt der Wasserwirtschaft.
Sachverständige
Die Wasserrechtsbehörde bedient sich beim Vollzug der Wassergesetze für die Ermittlung des Sachverhaltes Sachverständiger. Das LfU ist zuständig für die Anerkennung, Fachaufsicht und Bekanntgabe der Sachverständigen.
REWas, AQS, Merkblattsammlung, SEBAM, Wasserforscher, Daten