Jeder Mensch ist einer gewissen Strahlung ausgesetzt. Ein Teil geht auf natürliche Quellen – Weltall und Erdkruste – zurück. Hinzu kommen künstliche Strahlungsquellen, die in der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken sind, zum Beispiel Röntgenuntersuchungen, Nutzung radioaktiver Stoffe in Medizin und Technik, Mobilfunk, Rundfunk und Stromleitungen.
Das LfU überwacht zum Schutz der Bevölkerung unterschiedliche Strahlungsquellen und Strahlungsarten. In den Publikationen des LfU werden Messdaten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse veröffentlicht. Darüber hinaus erhalten Sie Hinweise, wie Sie vorsorglich zuhause, im Freien oder auch im Beruf mögliche Risiken durch Strahlung verringern können.
Natürliche Radioaktivität
Radon
Radon kommt überall natürlich vor. Auch in Innenräumen kann es zum Thema werden – sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz. Radonschutz erfolgt in drei Schritten: informieren – messen – handeln.
Arbeitsplätze mit natürlich vorkommenden Radionukliden
Für bestimmte Tätigkeitsfelder, zum Beispiel Arbeiten mit uran- und thoriumhaltigen Materialien, enthalten das Strahlenschutzgesetz und die Strahlenschutzverordnung Vorschriften für den Schutz von Beschäftigten. Auch die Entsorgung von Rückständen unterliegt für definierte Rückstandsarten den Vorschriften von Strahlenschutzgesetz und Strahlenschutzverordnung.
Forschungsvorhaben zu natürlicher Radioaktivität
Verschiedene Aspekte aus den Bereichen "Radon" und "natürlich vorkommende Radionuklide" werden vom LfU in Forschungsvorhaben untersucht.
Radioaktivitätsmonitoring
Automatische Messnetze
Das LfU betreibt zwei radiologische Messnetze. Mit dem "Kernreaktor-Fernüberwachungssystem" (KFÜ) werden die Kernkraftwerke in Bayern kontinuierlich überwacht. Das "Immissionsmessnetz für Radioaktivität" misst die Strahlung an verschiedenen Standorten in ganz Bayern.
Untersuchung von Umweltproben
Zusätzlich zu den radiologischen Messnetzen untersucht das LfU in ganz Bayern Wasser, Boden und insbesondere Lebensmittel auf Radioaktivität.
Radiologischer Notfallschutz
Ein radiologischer Notfall in Bayern wird vom radiologischen Stab Bayern bearbeitet. Dieser setzt sich aus Fachpersonal des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und des LfU zusammen.
Strahlenschutz in kerntechnischen Anlagen
Strahlenschutz in Kernkraftwerken und Forschungsreaktoren
Die Strahlenschutzmaßnahmen innerhalb der kerntechnischen Anlagen werden vom LfU intensiv überwacht.
Tätigkeiten in fremden Anlagen
Firmen, die Personal in fremden Kontrollbereichen einsetzen, benötigen eine Genehmigung nach §25 StrlSchG. Das LfU ist auch die Registrierungsbehörde für Strahlenpässe.
Umgang mit radioaktiven Stoffen und ionisierender Strahlung
Medizin, Gewerbe, Forschung und Transport
Das LfU genehmigt und überwacht den Umgang mit radioaktiven Stoffen und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung ionisierender Strahlung nach Strahlenschutzgesetz und Strahlenschutzverordnung im medizinischen Bereich sowie in Industrie, Gewerbe und Forschung. Der Transport unterliegt strahlen- und gefahrgutrechtlichen Vorschriften.
Strahlenschutzlabore und mobile Messungen
Strahlenschutzlabore und mobile Messungen
Das LfU betreibt sowohl am Hauptsitz in Augsburg als auch an der Dienststelle Kulmbach Strahlenschutzlabore und Messfahrzeuge, um an unterschiedlichsten Umweltmedien und behördlichen Kontrollproben nuklidspezifische Messungen durchzuführen.
Nichtionisierende Strahlung
Elektromagnetische Felder - Allgemeines
Ob durch Radiowellen, Mobilfunk oder Hochspannungsleitungen – wir alle sind beständig elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Das LfU misst und bewertet sie und gibt Empfehlungen, wie Schädigungen verhindert werden können.
Hochfrequente elektromagnetische Felder
Der hochfrequente elektromagnetische Bereich reicht von etwa 10 Kilohertz (kHz) bis 300 Gigahertz (GHz). Hochfrequente elektromagnetische Felder werden zum Beispiel beim Radio und Fernsehen, Mobil- und Betriebsfunk oder funkbasierten Diebstahlsicherungen genutzt.
Niederfrequente elektromagnetische Felder
Niederfrequente elektrische und magnetische Felder treten im Alltag zum Beispiel bei Elektrogeräten im Haushalt, an Anlagen der Energieerzeugung und -übertragung und an Stromanlagen der Bahn auf.