Unser Klima ändert sich – der Mensch mischt mit
Änderungen des Klimas haben in der Erdgeschichte immer stattgefunden und hatten entsprechende natürliche Ursachen.
Mit der Industrialisierung und Nutzung fossiler Energie, aber auch durch die Intensivierung der Land- und Viehwirtschaft und der damit verbundenen Änderung der Landnutzung griff der Mensch massiv in den natürlichen globalen Kohlenstoffkreislauf ein: Seit 1860 ist die globale Konzentration von Kohlenstoffdioxid, dem bedeutendsten Treibhausgas in der Atmosphäre, von einem annähernd stabilen Wert von 280ppm auf über 395ppm gestiegen. Sie liegt damit so hoch wie in den letzten 750.000 Jahren nicht mehr. Daher spricht man von einer anthropogenen – also vom Menschen verursachten – Klimaänderung.
Die Folgen sind weltweit, also auch in Bayern bereits heute zu spüren: Global steigende Lufttemperaturen, schmelzende Gletscher, ein ansteigender Meeresspiegel, Zunahme sommerlicher Hitze- und Trockenperioden, vermehrt auftretende Hochwasserereignisse, Artenschwund etc.
Der Schutz der Atmosphäre vor einem weiteren Anstieg der Treibhausgaskonzentration und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels gehören daher zu den größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit im 21. Jahrhundert steht.
Klimaschutz muss daher heute im Mittelpunkt einer vorsorgenden, auf nachhaltige Entwicklung ausgerichteten Umweltpolitik stehen, die alle gesellschaftlichen Akteure mit einbezieht.
Klima – heute und in Zukunft
Klima gestern und heute
Seit Jahrzehnten werden klimatische Kenngrößen wie Temperatur und Niederschlag weltweit an vielen meteorologischen Stationen registriert. Auswertungen dieser Daten ermöglichen es, das Klima und seine Veränderungen sowohl lokal als auch global zu erkennen und in ihrem Ausmaß zu beschreiben.
Klima in der Zukunft
Wie wird sich unser Klima infolge vergangener, aktueller und zukünftiger Treibhausgasemissionen wohl verändern? Um dies abschätzen zu können, werden in Abhängigkeit von verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungsszenarien sogenannte Klimaprojektionen berechnet. Auf deren Grundlage können dann die Folgen, beispielsweise für den Wasserhaushalt oder die Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen, beurteilt werden.
Klimapolitik: Schutz und Anpassung
Klimaschutz: Eindämmung von Treibhausgasemissionen
Klimaschutz heißt vor allem, die weltweiten Treibhausgasemissionen schnell und deutlich zu senken. Tun wir das nicht, droht die Temperatur auf der Erde weiter zu steigen – mit schwerwiegenden Folgen für Mensch und Umwelt.
Diese Aufgabe kann nur gelingen, wenn sich möglichst viele Menschen daran beteiligen. Ob in den Regierungen weltweit und in Deutschland, den Unternehmen oder den Haushalten: Klimaschutz ist überall möglich.
Anpassung an den Klimawandel
Die Folgen des Klimawandels zeigen sich bereits in vielen kleinen Veränderungen, die zunehmend gravierend auf alle Lebensbereiche einwirken. Auch in Bayern sind bereits Klimafolgen spürbar, auf die alle gesellschaftlichen Gruppen – von der Bayerischen Staatsregierung bis zum Bürger – reagieren müssen. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist deshalb ein Schwerpunkt der Klimapolitik in Bayern.
Projekte
Aktuelle Projekte am LfU
Der Klimawandel ist Gegenstand mehrerer Projekte. Hier werden Fragen zu klimatischen Änderungen, dessen Folgen und Anpassungsmöglichkeiten bearbeitet.
Die Projekte BayKLAS, BayKliZ, Handlungsempfehlungen, sowie das Projekt VKG werden kurz vorgestellt.
Ausstellung zum Klimawandel
Leihausstellung
Was haben die Weißwurst und Frankenwein aus Dänemark mit dem Klimawandel zu tun?
Diese und weitere Fragen beantwortet die neue Klimaausstellung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. Ungewohnte Blickwinkel bieten überraschende Einsichten und beleuchten das Thema neu. Spielerische Elemente lassen schmunzeln und konkrete Tipps, auch zum Mitnehmen, erleichtern die Umsetzung im Alltag.