UN-ECE - Monitoringprogramm versauerte Gewässer

Projekttitel

UN-Konvention über den weiträumigen, grenzüberschreitenden Transport von Luftverunreinigungen.

Monitoringprogramm für versauerte Gewässer durch Luftschadstoffe in der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der ECE.

Kurzbeschreibung und Zielsetzung

Die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (United Nations Economic Commission for Europe = UN ECE) verabschiedete 1979 in Genf die "Konvention über den weiträumigen, grenzüberschreitenden Transport von Luftverunreinigungen". Daraufhin wurde von der ECE unter Anderem das International Cooperative Programme (ICP) Waters ins Leben gerufen. Dieses Monitoringprogramm beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Luftschadstoffe auf die Oberflächengewässer und wird am Norwegischen Institut für Wasserforschung (NIVA) in Oslo international koordiniert, die Daten ausgewertet und dokumentiert.

Im Auftrag des Umweltbundesamtes als deutsches National Focal Center hat das Bayerische Landesamt für Umwelt die Datenerfassung, -auswertung und -weitergabe für Deutschland 25 Jahre lang koordiniert.

Ziel des ICP Waters ist:

  • Erfassung des Ausmaßes und der geographischen Ausbreitung der versauerten Gewässer
  • Dokumentation der Veränderungen des chemischen und biologischen Zustandes an ausgewählten Probenahmestellen unter Berücksichtigung von deponierten Schadstoffen
  • Überprüfung der durchgeführten Maßnahmen zur Verminderung der Schwefel- und Stickstoffemissionen anhand der ermittelten Daten und Formulierung weitergehender Anforderungen.

Im Monitoringprogramm für versauerte Gewässer durch Luftschadstoffe in der BRD im Rahmen der ECE laufen folgende Aktivitäten:
Untersuchung chemischer, physikalischer und biologischer Kenngrößen zum Beispiel

  • Chemie/Physik: pH-Wert, SO4-, N03-N-, NH4-N- und Al-Konzentration bzw. 02-Gehalt, SPAK und weiter Parameter
  • Biologie: Makrozoobenthos, benthische Diatomeen, Langzeitentwicklung Phytoplankton und Zooplankton in Seen.

Zur Qualitätssicherung findet jährlich eine Interkalibration von chemischen, physikalischen und biologischen Vergleichsproben statt.

In einem jährlich stattfindenden Task-Force-Meeting werden die Ergebnisse und daraus abzuleitende Konsequenzen diskutiert.

Projektbeteiligte

Folgende Bundesländer mit versauerten oder versauerungsgefährdeten Gewässern:
Schleswig-Holstein, Nordrheinwestfalen, Sachsen, Rheinlandpfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen

Projektleitung

Bayerisches Landesamt für Umwelt,
Dr. Jochen Schaumburg, Referat Ökologie der Seen

Laufzeit

seit 1986 mit regelmäßiger Berichtserstattung in Form von mehrjährigen Ergebnisberichten.

Weiterführende Informationen

Links

Dokumente

Berichte verschiedener Jahre mit dem Titel: Konvention über den weiträumigen, grenzüberschreitenden Transport von Luftverunreinigungen

Monitoringprogramm für versauerte Gewässer durch Luftschadstoffe in der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der ECE

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