Pflege und Management

Ist eine Blühfläche angelegt, stellt sich die Frage, wie die Fläche gepflegt werden muss, um eine hohe Qualität zu entwickeln oder zu erhalten. Ziel ist es, einen wiesenartigen Bestand zu erzeugen, der langfristig durch angepasste Pflege / Nutzung in eine artenreiche, naturnahe, stabile Artenkombination überführt wird. Diese Bestände sollten in eine – möglichst extensive – Mahd-Nutzung eingebunden werden. Das Material sollte kompostiert oder im Optimalfall landwirtschaftlich genutzt werden (zum Beispiel Verfütterung). Der Zeitpunkt und die Häufigkeit der Mahd sollten an die wertgebenden Zielarten angepasst werden.

Folgende Hinweise aus der Praxis können hierbei hilfreich sein:

  • Ist der Konkurrenzdruck auf die angesäten Arten durch starke Verunkrautung (Gänsefuß - Chenopodium, Melden - Atriplex usw.) zu groß, kann nach etwa acht Wochen in der Etablierungsphase der auflaufenden Saat/ Keimlinge ein nicht zu tiefer Schröpfschnitt (mindestens 10 cm Höhe) erfolgen.
  • Nach der Etablierungsphase sollten die Flächen – sofern der Aufwuchs nicht zu stark ist – eher spät gemäht werden (möglichst nicht vor dem 15.06.). In der Regel ist eine ein- bis zweimalige Mahd pro Jahr ökologisch und ausreichend.
  • Mähgut sollte möglichst immer entfernt werden.
  • Kein Mulchen (Kleinhäckseln des Aufwuchses und liegenlassen des Materials) da sonst die Artenvielfalt schnell abnimmt, sofern das Mulchmaterial nicht entfernt wird.
  • Teile von Wiesen und Blühflächen bis in den Winter stehen lassen (zum Beispiel können Stängel als Überwinterungsquartiere von Insekten dienen), Abschnitte nur einmal jährlich gegen Spätsommer mähen oder als Altgrasbestände überwintern lassen, aber im nächsten Jahr wieder nutzen (Wanderbrachen).
  • Düngung sollte unterbleiben oder auf eine moderate Festmistdüngung begrenzt werden.
  • Blühflächen sollten abschnittsweise erneuert werden, wenn sich im Lauf der Jahre Dominanzen einzelner Pflanzenarten entwickeln.

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