Was ist bei der Flächenauswahl zu beachten?

  • Jede Fläche erfordert eine Einzelfallbetrachtung.
  • Blühmischungen sollten nur auf mittleren bis nährstoffreichen Standorten eingesetzt werden.
  • Sofern keine artenreiche Selbstbegrünung aufkommt, ist die Aussaat insbesondere auf Flächen mit Rohböden bei Baumaßnahmen, Bodenabtrag oder auf ehemaligen Ackerflächen erfolgsversprechend.
  • Besonders geeignet für eine Ansaat sind die Randbereiche von Gehölzen, Wäldern, Gewässern und Wegen. Hier bietet es sich an, mit angepassten Mischungen Säume zu entwickeln, die nur einmal spät im Jahr oder nur alle zwei Jahre gemäht werden.
  • Gegebenenfalls erforderliche ingenieurbiologische Sicherungsfunktionen (Erosionsschutz), Verkehrssicherheit, besondere Anforderungen an die Fläche (zum Beispiel Nutzung als Feuerwehrzufahrt) müssen berücksichtigt werden.

Praxistipps

Folgende Punkte haben sich in der Praxis bewährt:

  • Blühflächen sollten als Struktur-Mosaik mit lichteren Abschnitten (das heißt in geringerer Saatstärke oder mit weniger wüchsigen Arten) und dichteren Flächen angelegt werden, insbesondere, um Vögel, Kleinsäuger und zahlreiche Insekten zu fördern.
  • Die Aussaat sollte auf eine mehrjährige Standzeit angelegt sein, damit Tiere eine Chance haben, in Stängeln und am Boden zu überwintern und nicht jedes Jahr neues Saatgut gekauft werden muss.
  • Es bietet sich an, Blühflächen mit kleinräumigen Sonderlebensräumen zu kombinieren, beispielsweise mit Bienenhügeln oder Grünbrachen (zum Beispiel Sandflächen, Rohboden mit grobkörnigem Substrat) oder bei größeren Flächen ein unbestellter Streifen einer Maschinenbreite mit Selbstbegrünung.
  • Um eine Keimung zu ermöglichen sollte ein bewuchsfreies und feinkrümeliges Saatbett geschaffen werden. Die oberflächlich ausgesäten Samen werden zur besseren Keimung leicht angedrückt, nicht aber untergearbeitet. Feuchte Bedingungen verbessern die Keimung.
  • An Aussaatverfahren stehen grundsätzlich verschiedene Methoden zur Verfügung. Angefangen von der händischen Ansaat (gegebenenfalls durch Füllstoffe wie Maisschrot ergänzt) über Säh- und Streugeräte bis hin zu Mulchsaaten und Anspritzverfahren, die entsprechend Flächengröße und Material gewählt werden müssen.

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