Biotopverbund

Um die heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten zu erhalten, ist ein funktionierender Biotopverbund unerlässlich, denn er sichert langfristig deren Überleben. In der heimischen Kulturlandschaft sind viele Lebensräume inselartig voneinander getrennt.

Trittsteine sind für den Biotopverbund erforderlich

Entlang eines Pfeils werden die Ziele des Biotopverbunds illustriert: Bis 2023 sollen 10% der Offenlandfläche in den Biotopverbund integriert sein, bis 2027 13% und bis 2030 15%. Ziele des Biotopverbundes gemäß Art. 19 Abs.1 BayNatSchG

Sind die Distanzen zwischen den Biotopen zu groß, können sie lediglich von einzelnen Arten überwunden werden. Nur noch eingeschränkt können Arten Flächen neubesiedeln, ihre Verbreitungsgebiete ausweiten und Populationen sich genetisch austauschen. Um diese Funktionen und Ansprüche der heimischen Arten an ihren Lebensraum zu erfüllen, ist ein landesweiter Biotopverbund aus Kerngebieten, Verbindungsflächen und Trittsteinen erforderlich.

Seit dem Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen" (2019) und der damit verbundenen Novellierung des Bayerischen Naturschutzgesetzes gibt es festgelegte Ziele für den Ausbau des bayernweiten Biotopverbundes. Bisher sind rund 9 % der Offenlandfläche in Bayern (Stand 2020) in den Biotopverbund integriert. Dieser soll gemäß dem bayerischen Naturschutzgesetz bis zum Jahr 2030 auf mindestens 15 % der bayerischen Offenlandfläche erweitert werden (10 % bis 2023 und 13 % bis 2027).

Um den Ausbau des landesweiten Biotopverbunds voranzutreiben, erarbeitet das Bayerische Artenschutzzentrum (BayAZ) im Rahmen eines Projekts bayernweite Biotopverbundkonzepte, die als Arbeitsgrundlage für Biodiversitätsberatenden und andere Akteure nach Abschluss des Projekts zur Verfügung steht.

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