Glücks-Widderchen

Steckbrief zum Glücks-Widderchen (Zygaena fausta)
Aspekte Erläuterung
Merkmale kleiner Falter, Flügelspannweite 20-25mm, Vorderflügel schwarz mit roten, gelb umrandeten, mehr oder weniger zusammenhängenden Flecken, roter Kragen hinter dem Kopf, zwei gelbe Längsstreifen auf dem Rumpf (Thorax), Männchen mit drei, Weibchen mit zwei rot gefärbten Segmenten auf dem Hinterleib, Ei oval, hellbgelb, Raupen hellgrün mit weißen bis gelben Rücklinien und schwarzen Punktreihen, Nackenschild und Nachschieber rosa gefärbt, Kokon der Puppe glänzend weiß.
Verbreitung Marokko, Südwesteuropa von Spanien und Südportugal bis West-Österreich und Süddeutschland (nach Nordosten bis Thüringen), Vorkommen in mehreren isolierten Teilarealen.
Lebensraum und Lebensweise trockenwarme, sonnige Waldsäume, fels- und/oder schuttreiche Wald-Magerrasenkomplexe, sehr lichte Trockenwälder, enge Bindung an kalkreiche Böden Eiablage in kleinen Spiegeln an den Blättern der Raupennahrungspflanze Berg-Kronwicke (Coronilla coronata) , Raupen leben gemeinschaftlich, Überwinterung als Jungraupen, Larven sind im Mai/Juni erwachsen, Verpuppung in lockerer Streuschicht auf dem Boden Flugzeit der Falter Juli bis August, Nahrungsaufnahme in blütenreichen Übergangs-Biotopen, zum Beispiel Waldränder mit Witwenblumen, Skabiosen, Wilder Dost.
Ansprüche ausreichende Bestände der Raupen-Nahrungspflanze Berg-Kronwicke in den bevorzugten Lebensräumen.

Bestand und Gefährdung

Das Glücks-Widderchen kommt in Mitteleuropa nur mehr sehr selten vor und ist insgesamt stark rückläufig. In Deutschland findet man die Art noch in Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern. In den bayerischen Vorkommensgebieten im unterfränkischen Muschelkalk und vor allem in der Südlichen Frankenalb sind erhebliche Rückgänge mit lokalem Aussterben einzelner Kolonien festzustellen.

Als Hauptgefährdungsursachen für das Glücks-Widderchen lassen sich für Bayern die zunehmende Überwachsung und Beschattung der Berg-Kronwickenbestände mit Bäumen und Sträuchern, durch natürliche Sukzession, durch die Aufgabe ehemaliger Nieder- oder Mittelwaldbewirtschaftung und die Aufforstung solcher Lichtungen und Säume anführen. Nicht zuletzt ist in dieser Folge die Berg-Kronwicke (Coronilla coronata) selbst, als alleinige Raupennahrungspflanze für das Glücks-Widderchen, gefährdet.

Hang mit Felspartien, Magerrasen und Gehölzen Lebensraum des Glücks-Widderchens in der Südlichen Frankenalb; Foto: B. Reiser

Das Glücks-Widderchen wird in der Roten Listen gefährdeter Tierarten Bayerns als vom Aussterben bedroht geführt.

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