Insekten
Insekten und ihre Funktion im Tierreich
Insekten sind die artenreichste Gruppe aller Lebewesen und in allen Ökosystemen der Welt zuhause. In Bayern leben etwa. 30.000 Insektenarten, wobei sich der Großteil der Arten auf die Zweiflügler, Hautflügler, Käfer und Schmetterlinge verteilt. Die gesamte biologische Vielfalt Bayerns (ohne Mikroorganismen) wird insgesamt auf etwa 62.000 Arten geschätzt, verteilt auf Pflanzen, Tiere, Pilze und Flechten. Somit machen Insekten 77 % der zoologischen Vielfalt Bayerns aus und sind für die heimische Biodiversität von überragender Bedeutung.

Der außerordentliche Artenreichtum dieser Tiergruppe ist es nicht alleine, der die Insekten so bedeutend macht. So sind Insekten beispielsweise wichtig, um
- anderen Tieren wie Vögeln oder Eidechsen als Nahrung zu dienen,
- organische Masse zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit abzubauen und
- drei Viertel unserer Nutzpflanzen zu bestäuben.

Aus Sicht des Menschen sind Insekten aber nicht nur nützliche Tiere, sondern können gerade in der Landwirtschaft große Schäden anrichten. Ein ausgewogenes Verhältnis der vielfältigen Insektenfauna trägt zu einem funktionierenden Ökosystem bei und verhindert die massenhafte Ausbreitung von Arten, die wirtschaftliche Schäden oder andere Beeinträchtigungen für Menschen verursachen können.
Insektenarten sind bedroht
Wegen ihrer Bedeutung und des Rückgangs zahlreicher Arten stellen Insekten einen Aktionsschwerpunkt des Bayerischen Artenschutzzentrums (BayAZ) dar. Zu den Aufgaben und Inhalten gehören:
- Fortschreibung der Roten Listen
- Entwicklung von Artenhilfsprogrammen und Unterstützung bei der Umsetzung
- Beteiligung am FFH-Monitoring und Berichterstellung für die Insektenarten der Anhänge II, IV und V
- Insektenmonitoring gemeinsam mit dem Bund
- Wie wirken Agrarumweltmaßnahmen auf Insekten?
- Förderung der Insektendiversität durch Verbesserung des Blühangebots und Schaffung von Strukturen



Mit diesen Inhalten beschäftigt sich auch die Folge "Insektenschutz" der Podcast-Reihe "Morgen beginnt heute" des StMUV unter Mitwirkung des Bayerischen Artenschutzzentrums!