Mehr Raum für Biodiversität - eine Gemeinschaftsaufgabe

Mit aktuell 112 Blühflächen, Hecken, Streuobstwiesen, Wildäckern und wildgerechten Zwischenfrüchten haben engagierte Personen aus Landwirtschaft, Imkerei, Jagd, der Bürgerschaft, Firmen und dem kommunalen Bauhof in der Gemeinde Zandt Raum für Biodiversität geschaffen. Alle Akteure sind bestrebt einen Biotopverbund herzustellen und diesen zu stärken. Dieses Engagement hat die Gemeinde weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt gemacht. Als „blühende Gemeinde“ hat die Gemeinde Zandt längst Vorbildcharakter im Landkreis Cham.

Was 2006 durch einige wenige Landnutzende angestoßen wurde, eint seit vielen Jahren die Bürgerinnen und Bürger in unserer Kommune. „Blühende Gemeinde“ ist nicht nur eine leere Worthülse, sondern findet seinen Einzug in alle Bereiche des alltäglichen Lebens. Den Geist der „blühenden Gemeinde“ so ganzheitlich wie möglich umsetzen zu wollen ist dabei nur als konsequent zu bezeichnen.

Bürgermeister Hans Laumer

Kommunale Zusammenarbeit

Kommunale Verantwortung zur Steigerung der Biodiversität wird in der Gemeinde Zandt groß geschrieben. Den Anstoß gaben engagierte Personen aus Landwirtschaft, Jagd und Imkerei bereits im Jahre 2006. Durch gemeinschaftliche lebensraumverbessernde Aktionen wurde der Zusammenhalt unter den Landnutzenden gefördert. Dieses Bündnis zog immer weitere Kreise, mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich, die Kommune wählte sogar den offiziellen Zusatz „Zandt – die blühende Gemeinde“.

Hier wird ganzheitlich gedacht und agiert!

Weit über 100 Flächen im Gemeindegebiet wurden in den letzten Jahren bereits ökologisch aufgewertet. Dabei sind die Maßnahmen vielfältig. Von der Siedlungsabrundung mit Streuobstbäumen und Heckenpflanzungen als wichtige Landschaftselemente und ökologische Multi-Talente, über Bachrenaturierungen, Nistkästenaktionen oder Umweltbildungsmaßnahmen bis hin zur Zwischenfruchtaktion, die den Landwirten hochwertiges Saatgut zum Erosionsschutz kostenlos zur Verfügung stellt. Der kommunale Bauhof nutzt anfallendes Material wie Wurzelstöcke, um daraus Lebensraumelemente zu schaffen und vorhandene Strukturen aufzuwerten und schult andere Bauhöfe in ökologischer Pflege. In der Gemeinde finden sowohl Seminare zur ökologischen Heckenpflege, Führungen für Bürgerinnen und Bürger der Region als auch Fachtagungen statt (u.a. Tag der Offenlandarten). Wo immer möglich wird auf kommunalen Flächen der Fokus auf schonende, extensive Bewirtschaftung gelegt.

Die Beteiligten haben dabei vorbildlich die ganzheitliche Betrachtung der Situation im Blick. So wird auch auf dem Bauernmarkt der Fokus auf Produkte aus nachhaltiger und extensiver Landwirtschaft aus der Region gelegt. Der örtliche Bäcker backt Blütenbrot und es ist eine Vermarktung von Fleisch aus einem örtlichen Beweidungsprojekt geplant. Die Kommune wurde bereits mehrfach für vorbildliches Handeln in Umweltbelangen ausgezeichnet und ist mittleweile Projektgebiet für die Wildlebensraumberatung im Landkreis Cham. Besonders zu erwähnen ist der jährliche Tag der Artenvielfalt, bei dem Landwirtschaft, Imkerei, Jägerschaft, Vereine, Kindergruppen, die Patenkompanie der Bundeswehr und Privatpersonen gemeinsam Projekte im Gemeindegebiet verwirklichen. An diesem Tag bekommen alle Beteiligten wieder den Bezug zu ihrer blühenden Gemeinde und das anschließende Helferfest mit deftiger Brotzeit und Musik stärkt den Zusammenhalt und legt den Grundstein für zukünftige Aktionen.

Projektlaufzeit

Seit 2006 fortlaufend

Finanzierung

Großprojekt mit verschiedenen Finanzierungen und Förderungen

Kontakt

Poststelle der Gemeinde Zandt