Renaturierungsprojekt "Niedermoor bei Massing"

Renaturierung zur Lebensraumoptimierung für Fauna und Flora

Zur Verbesserung des Nährstoffhaushalts und der Strukturvielfalt wird die Niedermoorfläche im Bereich der Rott-Aue mit Wasserbüffeln und Murnau-Werdenfelser Rindern extensiv beweidet; Foto: David Schmidt, schmidtmedia / Heinz Sielmann Stiftung

Zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes und zur Verbesserung der Lebensraumverhältnisse niedermoortypischer Pflanzen- und Tierarten werden im Bereich des Niedermoorkomplexes Massing Entwässerungseinrichtungen rückgebaut und die landwirtschaftliche Nutzung zur Verbesserung des Nährstoffhaushalts mittels Beweidung extensiviert. Seit April 2023 wird die noch relikthaft erhaltene, am südwestlichen Ortsausgang von Massing gelegene, fast sechs Hektar große Niedermoorfläche daher mit Wasserbüffeln und Murnau-Werdenfelser Rindern beweidet. Um die weitere Entwicklung der Artenvielfalt im Bereich der Niedermoorfläche zu dokumentieren, werden zudem Daten zur Vogelwelt, zur Zikaden- und Heuschreckenfauna sowie zur Flora und Vegetation erhoben.

Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und Erhöhung der Strukturvielfalt durch Beweidung

2022 wurde eine fast sechs Hektar große, noch relikthaft erhaltene Niedermoorfläche in der Rott-Aue südwestlich von Massing im Rahmen des Moorschutzes erworben: Der Ankauf wäre letztlich nicht ohne das langjährige Engagement und den beharrlichen Einsatz der unteren Naturschutzbehörde möglich gewesen.

Übersicht über den seit April 2023 mit Wasserbüffeln und Murnau-Werdenfelser Rindern extensiv beweideten Niedermoorkomplex in der Rott-Aue südwestlich von Massing; Foto: David Schmidt, schmidtmedia / Heinz Sielmann Stiftung

Unter Verwendung von Ersatzgeldern wurde zudem die Zäunung der Moorfläche finanziert, so dass seit April 2023 eine extensive Beweidung mit Wasserbüffeln und Murnau-Werdenfelser Rindern im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogrammes durchgeführt werden konnte.
Um die weitere Entwicklung der Artenvielfalt (z. B. Vorkommen des deutschlandweit sehr seltenen Ranunculus praetermissus) im Bereich der Niedermoorfläche zu dokumentieren, werden Daten zur Vogelwelt, zur Zikaden- und Heuschreckenfauna sowie zur Vegetation erhoben.
Am 10.07.2023 informierten die Heinz Sielmann Stiftung und die Regierung von Niederbayern im Rahmen einer „Einweihungsfeier“ über die Bedeutung von Mooren für Natur und Umwelt, die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure bei der Renaturierung des Niedermoores sowie über die weiteren, geplanten Umsetzungsmaßnahmen z.B. zur Verbesserung des Wasserhaushaltes.

Projektlaufzeit

Beginn: 02/2022
Stand: laufend

Finanzierung

LNPR-Förderung

Kontakt

Bernhard Gohlke, Leiter Sielmanns Biotopverbund Nordost-Bayern, Heinz Sielmann Stiftung