Aufwertung des Biotopverbundes im Naturpark Steinwald durch zahlreiche Hecken und Streuobstwiesen als ökologisch hochwertige Landschaftselemente
Hecken und Streuobstwiesen neu pflanzen und bereits bestehende Strukturen wieder einer ökologisch sinnvollen Pflege zuführen. So kann grob das vielschichtige Projekt beschrieben werden, mit dem der Naturpark Steinwald versucht, die Landschaft strukturreicher zu gestalten und einen Lebensraumverbund herzustellen, der möglichst vielen Arten dient, damit sie nicht aus unserer Landschaft verschwinden.
Ich möchte aus meiner langweiligen Wiese etwas Wertvolles machen und der Natur damit etwas zurückgeben.
Grundstückseigentümer T. Kuhbandner zur Pflanzung seiner Hecke entlang eines Wiesenrandes
Hintergrund und Ziele

Der Naturpark Steinwald ist auf sehr kleiner Fläche mit extrem vielen Arten und ihren wertvollen Lebensräumen ausgestattet. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sollen die altbekannten Landschaftselemente, wie Hecken und Streuobstwiesen wieder in den Fokus gerückt werden. Ziel dabei ist es, alte Flächen und Elemente wieder in die Pflege zu nehmen und zusätzlich wieder mehr dieser Elemente neu zu etablieren, um dabei zu helfen den Verbund von Biotopen aufrecht zu erhalten und zu verbessern.
Aktueller Stand und Ergebnisse
Da sich im Naturpark Steinwald noch eine der wenigen Populationen des Gartenschläfers befindet und einer Isolation dieser Population entgegengewirkt werden sollt, ist es dem Naturpark-Verein ein Anliegen den Biotopverbund zur nördlichen Nachbarpopulation zu verbessern. Denn auch im Fichtelgebirge ist diese Tierart noch nachgewiesen. Ein weiterer Grund weshalb die Strukturvielfalt in der Landschaft erhöht werden soll, ist der Rückgang des Igels. Der Igel als Sympathieträger steht seit der letzten Erhebung auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Besonders im ländlichen Raum ist dies dem Rückgang von Strukturen geschuldet, die Rückzugs- oder Futtermöglichkeiten bieten. Mit mehr Hecken und Streuobstflächen sollen diese Strukturen wieder geschaffen werden, aber insbesondere auch die Pflege von bestehenden Strukturen nicht zu kurz kommen. Diese sind aufrgund ihres Alters meist wertvoller als frisch angelegte Hecken oder Streuobstwiesen. Nur durch eine Verknüpfung von Pflegemaßnahmen mit Neupflanzungen kann langfristig ein ausreichend dichter Biotopverbund erreicht werden.

Aus diesem Grund laufen im Naturpark Steinwald aktuell einige wenige Projekte zu diesen beiden Landschaftselementen. Andere sind in Planung oder bereits abgeschlossen. Die Pflege eines sehr alten Streuobstbaumbestandes mit bis zu 100 Jahre alten Bäumen wird aktuell durchgeführt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Entfernung von Misteln, die den Bestand massiv befällt und als Konkurrent um Wasser problematisch sein kann. Die Pflanzung einer neuen Hecke wurde bereits im letzten Jahr abgeschlossen und die Pflanzung eines großen Streuobstbestandes in Bioqualität ist in Planung.
Projektlaufzeit
laufend
Finanzierung
Kleinstmittel, LNPR, Privat
Kontakt
Für Heckenpflanzung:
- Cornelia Straubinger, Biodiversitätsberaterin, uNB Tirschenreuth
- Cornelia Greiner, Naturpark-Rangerin Naturpark Steinwald e.V.
Für Streuobstpflege und -pflanzung:
- Tim Kellert, Maschinenring
- Jonas Ständer, Naturpark-Ranger, Naturpark Steinwald e.V.