Anlage von Flächen für den Naturschutz

In Bad Kissingen und Würzburg wurden Flächen durch engagierte Privatpersonen in Zusammenarbeit mit der Biodiversitäts- und Streuobstberatung angelegt und für den Naturschutz gesichert.

Biotopverbund durch engagierte Einzelpersonen

Um neue Flächen für den Biotopverbund zu gewinnen, ist die Beratung und Präsenz vor Ort von hoher Bedeutung. Im Kontakt mit den Flächeneigentümerinnen und -eigentümern entsteht immer wieder die Bereitschaft Flächen für den Naturschutz umzugestalten oder neu anzulegen. So können insbesondere einzelne Flächen, gut gepflegt und zielgerecht entwickelt, als Trittsteine eine wichtige Funktion im Biotopverbund erfüllen.

Im Landkreis Bad Kissingen wurde so über Ersatzgelder eine 0,85ha große Ackerfläche umgestaltet. Die Drainagen wurden entfernt, das Gelände modelliert und viele Klein- und Kleinsttümpel angelegt, die für Amphibien und Libellen wichtige Trittsteine in der recht strukturarmen Landschaft darstellen. Im östlichen Teilbereich der Fläche wurde Streuobst gepflanzt und eine artenreichen Mähwiese mit regionalem Saatgut angesät.

Im Landkreis Würzburg konnte in den Jahren 2023 und 2024 ebenfalls eine ca. 1,1ha große Ackerfläche in artenreiches Grünland mit Streuobst umgewandelt werden. Das Projekt wurde mit dem LPV umgesetzt und über LNPR finanziert. Die Beratung und Motivation von Einzelpersonen, die bereit sind ihre Flächen grundlegend umzugestalten, ist ein wichtiger Baustein in der täglichen Arbeit vor Ort und nicht immer steht am Ende vieler Gespräche eine erfolgreiche Umsetzung. Umso bedeutender ist jeder einzelne Erfolg, der insbesondere in überwiegend landwirtschaftlich geprägten Landschaften wie dem Ochsenfurter Gau wichtige Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen schafft und damit ein weiteres Puzzlestück im Aufbau einer Vernetzung und eines Verbundes ist.

Frisch angelegte Streuobstwiese mit offenem braunen Boden, einzelnen jungen Obstbäume mit eingezäunten Stämmen, im Hintergrund ist ein schmaler Streifen Gehölze am Horizont, einzelne Wiesenflächen und grau-bewülkter Himmel zu sehen. Einsaat der Fläche mit Regiosaatgut im Herbst 2024. Foto: uNB Bad Kissingen, Matthias Franz

Projektlaufzeit

2024, abgeschlossen

Finanzierung

Ersatzgeld, LNPR

Kontakt

  • Matthias Franz, Biodiversitätsberatung, Untere Naturschutzbehörde Bad Kissingen
  • Lena Wunderlich, Streuobstberatung, Untere Naturschutzbehörde Würzburg