Möchte eine Kommune klimaresilienter werden, kann das Potenzial klimarelevanter Ziele und Maßnahmen für die gesamte Kommune im Landschaftsplan dargestellt werden. Für eine breite Akzeptanz ist es wichtig, die Darstellungen im Landschaftsplan beispielhaft zu veranschaulichen. Dieser Arbeitsschritt geht in der Regel über die Grundleistungen des Landschaftsplans hinaus, es handelt es sich um eine „Besondere Leistung“.
Das Beispiel der Stadt Bamberg zeigt einige Erfolgsfaktoren, von denen andere lernen können:
- Flexibel im Dialog: Gerade für mittlere und größere Kommunen kann die ämterübergreifende Zusammenarbeit in der Praxis herausfordernd sein. Das Beispiel zeigt, dass eine projektbegleitende Arbeitsgruppe den erforderlichen Dialog unterstützt und ein flexibles Gremium der Prozesssteuerung ist.
- Passgenau: Beteiligung sollte je nach Zweck passgenau gestaltet und während der Umsetzung immer wieder auf Eignung geprüft werden. Wenn es die Ressourcen erlauben, empfiehlt sich ein Sondierungsworkshop. So lässt sich der Beteiligungsansatz von A bis Z planen und weiter umsetzen.
- Abstrakt wird konkret: Durch Reinzoomen auf konkrete Planungen und geeigneter Visualisierung lassen sich Maßstabssprünge überwinden und abstrakte Inhalte laiengerecht vermitteln. Dieser zusätzliche Aufwand ermöglicht der Bürgerschaft Zugang, erhöht die Akzeptanz und bringt einen Mehrwert in Form neuer Ideen.
- Klimagutachten als Basis: Für die Entwicklung von zielführenden Maßnahmen zur Klimaanpassung bildet ein kommunales Klimagutachten eine wichtige Grundlage. Die dort getroffenen Aussagen können im Landschaftsplan flächenbezogen dargestellt werden.
- Schlüsselprojekte: Für die Durchführung von ersten Maßnahmen kann eine Umsetzungsstrategie aufzeigen, wie Klimaanpassung bestmöglich in die kommunalen Planungs- und Entscheidungsprozesse integriert wird.
Weiterführende Informationen
- Urbane Räume klimaresilient gestalten mit multifunktionaler Flächennutzung
- Der Bamberger Weg
- Urbane Räume klimaresilient gestalten - Chancen einer multifunktionalen Flächennutzung
- Schlussbericht: Das Fachmodul „Multifunktionalität von Flächen für urbane Klimaresilienz“ als innovativer Baustein zum Landschaftsplan der Stadt Bamberg
- Planungsmaterialien: Das Fachmodul „Multifunktionalität von Flächen für urbane Klimaresilienz“ als innovativer Baustein zum Landschaftsplan der Stadt Bamberg