Beteiligung in der kommunalen Landschaftsplanung ist nichts Neues. Um das Potenzial des kommunalen Landschaftsplans für die aktuellen Herausforderungen in der bayerischen Kommune voll auszuschöpfen, braucht es allerdings neue Impulse. Beteiligung ist weder Anhängsel des Fachlichen noch Wunschkonzert. Stattdessen sollte sie als integrativer Bestandteil und moderner Standard verstanden werden. Denn die Erstellung eines Landschaftsplans ist nicht nur ein fachlicher, sondern vor allem ein sozialer Prozess, der vielfältige Akteure angeht.
Zeitgemäß ist ein Landschaftsdialog, der das Wissen der Bürgerschaft effektiv nutzt, um Lösungen zu Themen wie Klimaanpassung, Energiewende, Flächendruck, Nachfolgenutzung oder Biotopverbund gemeinsam zu gestalten.
Hierfür sollte der Dialog vor allem eins tun: frühzeitig stattfinden (können). Ein Aufwand, der sich lohnt, denn frühzeitige Beteiligung kann dazu beitragen, engagierte Mandatstragende, Verwaltungsmitarbeitende sowie Bürgerinnen und Bürger als Motoren für den gesamten Landschaftsplanungsprozess vor Ort zu gewinnen.
Wie das geht? Hierzu hat das Projekt „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“ neue Produkte zur bayernweiten Anwendung entwickelt. Aus der Projektarbeit mit ausgewählten Kommunen Bayerns entstanden ein Praxisleitfaden und ein Werkstattbericht.
Beteiligung meistern.
Gelingende Kommunikation in der kommunalen Landschaftsplanung. Ein Praxisleitfaden.
Herausgeber: Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege 2025
Hitze und Starkregen, Klimaanpassung, Energiewende, Flächendruck, Nachfolgenutzung oder Biotopverbund sind Themen in Ihrer Kommune? Sie wissen, was Sie an Ihrer Landschaft haben: Heimat, Lebensqualität, Lebensraum? Sie wollen diese und andere Zukunftsthemen mithilfe des kommunalen Landschaftsplans anpacken? Gute Entscheidung! Dazu braucht es nicht nur planerisches Wissen, sondern auch einen guten Dialog zum Landschaftsplan.
Der Leitfaden präsentiert die Ergebnisse einer Reise in drei Etappen: Vom Verstehen über das Planen bis hin zum Meistern von Beteiligung zum kommunalen Landschaftsplan. Diese Reise hat das Team des Projektes „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“ mit sechs Partnerkommunen aus Bayern absolviert. Kommunikationsprofis des Instituts für Partizipatives Gestalten (IPG) GmbH lieferten grundlegendes Fachwissen dazu. Hieraus resultierten innovative Kommunikations- und Beteiligungskonzepte. Die Erkenntnisse wurden zur bayernweiten Anwendung aufbereitet und in diesem Leitfaden zusammengetragen.
Werkstattbericht -
Lokale Akteure effizient beteiligen:
der Landschaftsplanungsprozess der Stadt Abensberg
Herausgeber: Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege 2025
Sie wollen Ihren Landschaftsplan neu aufstellen oder fortschreiben? Und hierzu das Wissen Ihrer Bürgerschaft nutzen sowie Mitgestaltende gewinnen?
Der Werkstattbericht zeichnet den praktizierten Weg der Beteiligung zum Landschaftsplan der Stadt Abensberg im Detail nach. So erfährt man, wie eine Mindestinformation und -beteiligung mit begrenztem Aufwand umsetzbar ist.
Der Werkstattbericht wurde im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erarbeitet und mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) finanziert. Er ist ein weiteres Teilprodukt des Projektes „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“.