Möchte eine Kommune ihren Landschaftswasserhaushalt verbessern, lässt sich ein Schwammflur-Konzept über eine Teilfortschreibung oder eine Neuaufstellung des Landschaftsplans entwickeln. In der Regel handelt es sich hierbei um eine „Besondere Leistung“, die über die Grundleistungen des Landschaftsplans hinausgeht.
Das Beispiel der Stadt Selbitz zeigt einige Erfolgsfaktoren,die für andere Kommunen wegweisend sein können:
- Betroffene, Fachexperten und Politiker frühzeitig einbinden:: Die zentralen Inhalte und Beteiligungsschritte wurden partizipativ in vorbereitenden Gesprächen sowie einem Screening-Termin und Sondierungsworkshop geklärt.
- Vision gemeinsam entwickeln: Sehr förderlich für den gesamten Planungsprozess war die von den Akteuren entwickelte und von der Politik beschlossene Schwammflur-Vision 2040.
- Synergien der Planungen nutzen: Der enge Austausch und die partizipative Entwicklung der Planungen führten dazu, dass die Planer Hand-in-Hand arbeiteten. Hierdurch konnten Synergien genutzt werden.
- Passende Beteiligungsform für die Zielgruppe wählen: Es wurden unterschiedliche Beteiligungsformen angeboten, damit sich eine möglichst breite Bürgerschaft aktiv beteiligen kann. Der Fachplaner ging individuell auf die einzelnen Zielgruppen ein. Das Schwammflur-Konzept wurde im Miteinander entwickelt.
- Einfach Loslegen und als Vorbild vorangehen: Eine frühzeitige Umsetzung erster Maßnahmen durch die Stadt Selbitz trug wesentlich zur Akzeptanz des Schwammflur-Konzepts bei.
- Bürgerbeteiligung verstetigen: Bei einem „Schwammtisch“ können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger in lockerem Rahmen einmal im Monat zum Erfahrungsaustausch treffen und sich in die Entwicklung der Schwammflur einbringen.
- Interkommunal denken: Für ein wirkungsvolles Maßnahmenkonzept bietet sich je nach Wassereinzugsgebiet eine interkommunale Zusammenarbeit an.