Rundbrief Naturschutz
Newsletter 6/22 vom 20.06.2022
Juni 2022
Art des Monats: Der Europäische Frauenschuh
Sie ist die prächtigste unserer Orchideen und der Name gibt die außergewöhnliche Form der gelb-braunen Blüten wieder: der Europäische Frauenschuh (Cypripedium calceolus), eine Pflanze, die mehrere hundert Jahre alt werden kann und derzeit in voller Blüte steht. (Foto: Richard Schöttner)
Neues aus dem BayAZ: Mehr Lebensraum für Insekten im Lohrer Stadtwald
Im Lohrer Stadtwald stehen zeltartige Gebilde: Malaisefallen für Insekten, aufgestellt von Mitarbeiterinnen des Bayerischen Artenschutzzentrums. Die Stadt Lohr will die Artenvielfalt auf Waldwiesen fördern und hat Flächen zur Verfügung gestellt, die als Lebensraum verbessert und begleitend untersucht werden. Beteiligt an der bis 2026 laufenden Studie ist auch der Biodiversitätsbeauftragte an der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken. Sie findet im Rahmen eines bayernweiten Projekts zur Untersuchung der Wirkung von Blühflächen auf die Insektenvielfalt durch das Bayerischen Artenschutzzentrum statt. (Symbolfoto: fotodirwas/Pixabay)
Projekt Insekten und Blühflächen
Artikel Mainpost zu den Untersuchungen im Lohrer Stadtwald
Neues aus dem BioZ: „Wildbienen in Dörfern“ Teil Zwei erschienen
Druckfrisch und vollgepackt mit Ideen für den wildbienenfreundlichen Garten: Die Broschüre „Wildbienen in Dörfern – Nahrung, Nistplätze, Lebensräume“ liefert wertvolle Informationen zu den Bedürfnissen von Wildbienen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für Hobbygärterinnen und -gärtner ab. Neben Porträts wichtiger Bienenpflanzen und Anregungen zum Bau von Nisthilfen liefert sie für Laien verständliches Expertenwissen. (Foto Steinhummel: Stephanie Millonig)
Neue Broschüre zum Bestellen
Wildbienen in Dörfern
Jugendliche schaffen musikalisches Kunstwerk
Zum diesjährigen Natura 2000 Tag am 21. Mai erschufen junge Menschen ein musikalisches Kunstwerk aus verschiedensten Klängen der Natur. Das etwa fünfminütige Klangwerk wurde vor allem von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Kommunikationsprojekts „LIFE living Natura 2000“ entwickelt. Unterstützt wurde die Aktion von der Natura 2000-Botschafterin Dr. Auguste von Bayern.
Studie: Wärmeliebende Insekten profitieren vom Klimawandel
Wie wirkt sich der fortschreitende Klimawandel auf die Bestände heimischer Tierarten aus? Die Technische Universität München (TUM) und das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) haben in einer Studie die umfangreichen Daten der Artenschutzkartierung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) ausgewertet. Betrachtet wurde das Vorkommen von Schmetterlingen, Libellen und Heuschrecken in Bayern seit 1980. Das Ergebnis: Bei wärmeliebenden Arten wie beispielsweise der Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) gibt es positive Trends.
Studie zu Insekten auf Basis der Artenschutzkartierung
Die Artenschutzkartierung am Bayerischen Landesamt für Umwelt
Fachkartierung: Wie es um die Natur in Günzburg bestellt ist
Was haben die Lauchschrecke, der Kurzschwänzige Bläuling und die Gabel-Azurjungfer gemeinsam? Sie wurden erstmals im Landkreis Günzburg entdeckt. Im Rahmen der Naturschutzfachkartierung untersuchten Experten über zwei Jahre lang verschiedene Lebensräume in dem schwäbischen Landkreis. Während bei wärmeliebende Arten wie auch der Seefrosch oder der Sumpfschrecke die Bestände zunahmen, gab es bei anderen Arten teilweise einen erheblichen Rückgang: Kiebitz, Rebhuhn oder kleiner Feuerfalter werden immer seltener. (Foto: Sumpfschrecke: Dr. Andreas Zehm)
Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung im Landkreis Günzburg
Eine Allianz für blühende Kindergärten und Kommunen
Am Weltbienentag im Mai fand der erste Allianz-Tag des Blühpakts Bayern statt. Vorgestellt wurden im Beisein von Umweltminister Thorsten Glauber verschiedene Projekte, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Bayerischen Imker das Projekt "Mit Kindern die Welt der Bienen entdecken". Gemeinsam mit Kindern legen Imker in ganz Bayern kleine Blühwiesen in Kindergärten an. 13 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Mittelfranken erhielten zudem den symbolischen Scheck für das "Starterkit – 100 blühende Kommunen". Außerdem wurden sieben Golfplätze ausgezeichnet. (Foto: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)
Erster Allianz-Tag des Blühpakts Bayern
Informationen zum Blühpakt Bayern
700 Hektar mehr Bayerischer Wald
Der Bayerische Wald wird größer, und zwar um 700 Hektar. Der Bayerische Landtag hat dieser Ausweitung im Mai zugestimmt. Damit wird Deutschlands erster Nationalpark Deutschlands größter Waldnationalpark. Der Nationalpark stellt ein einzigartige Refugium für Tiere und Pflanzen dar und prägt die gesamte Region.
Der Bayerische Wald wird größer
Indikatorenset zum Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“
Wie lässt sich die Umsetzung des neuen Naturschutz- und Begleitgesetzes sowie der Landtagsbeschlüsse in Bayern über einen Zeitraum von zehn Jahren bilanzieren? Die Gesetzgebung folgte auf das Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ 2019. Anhand von 32 Indikatoren soll ein langfristiges Monitoring-Konzept entwickelt werden.
ANL-Publikation zu Indikatorenset
Bayerischer Naturschutzfonds fördert elf Projekte im Freistaat
Der Bayerische Naturschutzfonds hat in seiner Stiftungsratssitzung im Mai elf Förderprojekte beraten und unterstützt diese mit über 2,3 Millionen Euro im gesamten Freistaat. Als gemeinnützige Stiftung fördert der Bayerische Naturschutzfonds Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft in Bayern. Im Zusammenhang mit einem der geförderten Projekte steht auch eine Studie zum Rückgang der Kiefernwälder auf Dolomitgestein im Frankenjura.
Neues vom Bayerischen Naturschutzfonds
Studie zu Rückgang der Dolomitkiefernwälder im Frankenjura
In Bad Tölz-Wolfratshausen gibt es jetzt einen Landschaftspflegeverband
Im Landkreis Bad Tölz-In Wolfratshausen gibt es jetzt einen Landschaftspflegeverband. Insgesamt sind in Bayern rund 1.400 Kommunen, 61 Landkreise und 17 kreisfreie Städte als Mitglieder über Landschaftspflegeverbände im Umwelt- und Naturschutz eingebunden. Die Landschaftspflegeverbände sind auf rund 80 Prozent der Fläche Bayerns aktiv. Sie arbeiten mit über 3.000 Landwirten zusammen.
Neuer Landschaftspflegeverband in Bad Tölz-Wolfratshausen
Landwirtschaftliche Förderprogramme unterstützen Biodiversität
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat zum internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai neueste Zahlen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zur Wirksamkeit von Agrarumweltmaßnahmen präsentiert. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation: Die LfL untersucht Auswirkungen des Kulturlandschaftsprogramms, während Mitarbeitende am Landesamt für Umwelt nachforschen, wie sich das Vetragsnaturschutzprogramm auf die Insektenvielfalt auswirkt.
Insektenstudie zu Vertragsnaturschutzprogramm (LfU)
Insektenstudie zu Agrarumweltmaßnahmen im Grünland (LfL)
Landwirtschaftsministerin Kaniber zum Tag der Artenvielfalt
Wissenschaftliche Studie weist Vorteil der Biodiversität bei Stressereignissen nach
Die Untersuchungen, an denen auch deutsche Forschungsinstitute beteilligt waren, weisen daraufhin, dass Nachkommen von Pflanzen, die einem Trockenheitsstress ausgesetzt sind, besser mit erneuter Trockenheit zurecht kommen. Der Effekt tritt jedoch nur in Mischungen auf, nicht in Monokulturen. Untersucht wurde artenreiches Grünland.
Studie zu Weitergabe von Stressresilienz bei Pflanzen
Hummeln fühlen sich auf Kleegrasweiden wohl
Wissenschaftliche Untersuchungen finden verschiedene Hummelarten auf Kleegrasweiden.
Studie zu Hummelvorkommen auf Kleegrasweiden
Unterwegs mit Willi zu den Wiesenmachern
In der Filmserie "Worauf Insekten wirklich fliegen - Willi trifft Wiesenmacher und Wildbienenschützer" erkundigt sich Willi Weitzel bei den Landschaftspflegeverbänden über die Insektenvielfalt und deren Gefährdung. Verantwortlich für die Serie sind der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) mit den bayerischen Landschaftspflegeverbänden im Rahmen der Initiative "Natürlich Bayern" des Bayerischen Umweltministeriums.
Fünfteilige Serie über Insektenvielfalt und Lebensräume
Wie legt man artenreiche Wiesen an? Tipps bei den Landschaftspflegetagen
In der Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn finden am 6. und 7. Juli 2022 die 3. Niederbayerischen Landschaftspflegetage statt. Anmeldung bis 20. Juni an der Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn.
Fachtagung: Landschaftspflegetage in Landshut-Schönbrunn
Nacht der Natur in Laufen
Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen lädt am Freitag, 15. Juli, von 18 bis 23 Uhr zur Nacht der Natur. Zu erleben sind die spannende Jagd von Greifvögeln, des Weiteren Insekten und Duftpflanzen der Nacht, Feuer- und Sternenzauber, Klangerlebnisse und vieles mehr…(Foto: Christian Müller, Piclease)
Weitere ausgewählte Termine
Fachtagung "Naturschutz im Wald" der ANL in Amberg, 18. und 19. Juli
Ausgewählte Stellenanzeigen
Die Regierung von Niederbayern sucht unbefristet:
- für den Aufgabenschwerpunkt Natur:digital eine Fachkraft (m/w/d) für Naturschutz im Sachgebiet 51 (Naturschutz) der Regierung von Niederbayern
- eine Fachkraft (m/w/d) für Naturschutz und Landschaftspflege für die unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Landshut und Rottal-Inn.
Die Regierung von Niederbayern sucht befristet:
- je eine Fachkraft (m/w/d) für die unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Deggendorf, Freyung-Grafenau, Kelheim und Straubing-Bogen
- für das SG 51 (Naturschutz) der Regierung von Niederbayern für den Aufgabenschwerpunkt „Förderung“ eine Fachkraft (m/w/d) für Naturschutz und Landschaftspflege
- für den Aufgabenschwerpunkt „Beurteilung von Eingriffen“ eine Fachkraft (m/w/d) für Naturschutz und Landschaftspflege
- für den Aufgabenschwerpunkt „Vertragsnaturschutz und Landwirtschaft“ eine Fachkraft (m/w/d) für Naturschutz und Landschaftspflege
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Der Naturpark Bayerischer Wald sucht Unterstützung für sein Landschaftspflegeteam
Stellenangebot Naturpark Bayerischer Wald
Stellenangebote finden sich auch auf der Seite des Bundesverbandes Beruflicher Naturschutz
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