Moordrehscheibe

Die Moordrehscheibe setzt sich aus den drei Landesbehörden Landesamt für Umwelt (LfU), Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zusammen. Sie dient der gegenseitigen Information und Abstimmung des behördlichen Moorschutzes in Bayern. Das LfU nimmt dabei eine zentrale Rolle hinsichtlich Organisation, Abstimmung und Kommunikation ein. Anlassbezogen können weitere Partner beteiligt werden.

Die Moordrehscheibe trägt zum Informationsaustausch und zur besseren Koordinierung der Akteure im Moorschutz bei. Sie unterstützt die moorbezogenen Arbeiten ihrer Mitglieder und erarbeitet Vorschläge für fachliche und kommunikative Aktivitäten. Der Wissenstransfer und die öffentlichkeitswirksame Darstellung der Aktivitäten spielen dabei eine wichtige Rolle.

Bayerisches Landesamt für Umwelt

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) ist die fachlich zuständige Institution für alle Fragen rund um die Themen Wasser, Boden, Luft und Natur innerhalb der bayerischen Umweltverwaltung. Wir erheben und bewerten umweltrelevante Daten und geben Auskunft über den aktuellen Zustand unserer Umwelt. Aus den gewonnenen Ergebnissen leiten wir Strategien und Ziele für eine nachhaltige Sicherung der Umwelt ab.

Gelber Schmetterling, dessen Flügel rötlich umrandet sind, auf einer Pflanze. Durch den Rückgang intakter Hochmoore ist der Hochmoorgelbling (Colias palaeno) in Deutschland inzwischen stark gefährdet; Foto: Luca Piser

Der Moorschutz ist im LfU am Bayerischen Artenschutzzentrum angesiedelt. Wir erarbeiten Fachkonzepte für den Moorschutz und dokumentieren die Biodiversitäts- und Lebensraumentwicklung nach Umsetzung von Moorschutzmaßnahmen. Darüber hinaus arbeiten wir an der Weiterentwicklung des Einsatzes von Drohnen für den Moorschutz und führen eine Moordatenbank mit den bayernweit umgesetzten Maßnahmen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Förderung des Fachaustauschs zwischen den bayerischen Moorschutzakteuren.

Wir sind darüber hinaus Ansprechpersonen für alle naturschutzfachlichen Fragen rund um Moore. Wir sind regelmäßig auf Veranstaltungen, bei Vorträgen und Exkursionen mit unseren Themen vertreten. Auch über die bayerischen Grenzen hinaus bringen wir unsere Fachkompetenz ein oder holen entsprechende Expertise nach Bayern.

Ansprechperson am LfU

Dr. Anja Jaeschke

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ist die fachlich für alle Fragen rund um Wald und Forstwirtschaft zuständige Institution innerhalb der Bayerischen Forstverwaltung. Sie forscht als Ressortforschungsanstalt zu aktuellen waldrelevanten Fragestellungen und ist verantwortlich für das forstliche Umweltmonitoring und landesweite Inventuren im Wald. Zu den Aufgaben gehört auch der Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Forstpraxis, d.h. zu den Waldbesitzenden, Försterinnen und Förstern, Beratenden und den vielfältigen Interessierten am Wald und seinen Dienstleistungen für die Gesellschaft.

Schwarzerlen (Laubbäume), unter denen moortypische Seggen wachsen. Auf naturnahen, nassen Niedermoorböden dominiert natürlicherweise die Schwarzerle, wie hier im NWR Schiederholz des Feilenforstes; Foto: Dr. Stefan Müller-Kroehling (LWF)

Die LWF bearbeitet daher in vielfältiger Weise auch das Thema Moorwald, und ist für ökologische und naturschutzfachliche Fragen zu bewaldeten Moorböden in Bayern fachlicher Ansprechpartner. Ziel der Forschung und Beratung ist es, gemeinsam mit den Waldbesitzenden die bestmögliche Erfüllung aller Moorfunktionen auf den etwa 65.000 ha bewaldeten Moorböden Bayerns zu erreichen. Diese umfassen den Schutz und den dauerhaften Erhalt der Moorböden in Bayern, aus Gründen des Klimaschutzes und der landschaftstypischen Bodenvielfalt. Ferner wird damit auch das Ziel der Sicherung lebensfähiger Populationen aller heimischen Moorarten unter den Tier-, Pflanzen- und Pilzarten verfolgt. Auch die Verbesserung der Funktion von Mooren hinsichtlich des vorbeugenden Hochwasserschutzes und für den Schutz des Landschaftserlebens sind als Ziele eingeschlossen. Moorwälder sind oft der schützende Gürtel auch um offene Moore und stabilisieren das regionale Klima, indem sie den Wind bremsen und durch Transpiration die Luftfeuchte erhöhen. Moorwälder spielen für alle diese vielfältigen Funktionen in praktisch allen Mooren Bayerns eine bedeutsame Rolle im Mosaik der Vegetationstypen.

Ansprechpersonen an der LWF

  • Dr. Stefan Müller-Kroehling
  • Anna-Katharina Zech

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

Teilen