Luftqualität

Aktueller Trend

Zwischen 2014 und 2023 hat sich die Luftqualität in Bayern verbessert. Die Belastungen durch Feinstaub PM10 und Stickstoffdioxid nehmen im 10-Jahres-Trend ab.

Entwicklung der Luftqualität in Bayern seit 2000. Die Jahresmittelwerte der Luftschadstoffe Stickstoffdioxid und Feinstaub PM10 ergeben sich aus den Mittelwerten, die an derzeit 12 Messstationen in städtischen Wohngebieten erhoben wurden. Im aktuellen Bewertungszeitraum (2014 bis 2023) gehen die Feinstaub PM10 und die Stickstoffdioxidbelastung in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zurück. Entwicklung der Luftqualität in Bayern seit 2000: Zeitreihen der Luftschadstoffe Stickstoffdioxid und Feinstaub

Zielsetzung

Weitere Verbesserung der Luftqualität.

Messungen belegen: Luftqualität in Bayern verbessert sich

Saubere Luft ist wichtig für ein gesundes Leben. Zu viele Schadstoffe in der Luft können uns vorübergehend oder auch dauerhaft krank machen. Außerdem schaden sie der Umwelt und dem Klima.

Zu den Luftschadstoffen gehören insbesondere Feinstaub (PM10), Stickstoffdioxid (NO2), Ozon (O3), Schwefeldioxid (SO2) und Kohlenmonoxid (CO). Diese Stoffe reizen die Schleimhäute, führen zu Entzündungen und Erkrankungen der Atemwege und vermindern die Lungenfunktion. Außerdem können sie sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und bestehende Erkrankungen verschlimmern, sodass zum Beispiel Asthmakranke mehr Medikamente einnehmen müssen. Zusätzlich werden auch flüchtige organische Verbindungen (VOC) und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) zu den Luftschadstoffen gezählt. Letztere sind krebserregend.

Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaub entstehen vor allem im Straßenverkehr, beim Heizen und in der Industrie. In Ballungsgebieten ist die Luft daher am stärksten verschmutzt. Wie hoch die Belastung mit Luftschadstoffen ausfällt, hängt aber auch vom Wetter ab. Hochdruckwetterlagen mit Windstille führen vor allem in den Wintermonaten zu höheren Konzentrationen als regnerisches und windiges Wetter.

Um die Luftqualität in Bayern zu bewerten, wird der Gehalt an Stickstoffdioxid und Feinstaub PM10 an derzeit 12 Messstationen in städtischen Wohngebieten ausgewertet. Die Jahresmittelwerte aller Stationen zeigen, wie sich die mittlere Luftbelastung in städtischen Gebieten langfristig entwickelt. In Bayern sind die Konzentrationen für Feinstaub PM10 im aktuellen Bewertungszeitraum (2014 bis 2023) zurückgegangen. Auch die Belastung durch Stickstoffdioxid hat sich inzwischen positiv entwickelt: Die Werte nehmen deutlich ab.

Die Grenzwerte für Feinstaub werden bayernweit seit 2012 eingehalten. Auch die Belastung durch Stickstoffdioxid liegt in den Wohngebieten deutlich unterhalb der Grenzwerte. Nur an einer stark verkehrsbelasteten innerstädtischen Messstation wurde 2023 der Grenzwert von Stickstoffdioxid noch überschritten. Maßnahmen, mit denen sich die Luftverschmutzung in Städten verringern lässt, sind zum Beispiel die Förderung von innovativen Antrieben und Elektromobilität, die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, der Ausbau von Fahrradwegen und intelligente Verkehrskonzepte, aber auch Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge. Ab 2030 gelten laut EU-Luftqualitätsrichtlinie strengere Grenzwerte, Maßnahmen für eine weitere Verbesserung der Luftqualität bleiben daher herausfordernd.

Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.

Zum Nachlesen

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