Güterverkehrsleistung
Aktueller Trend
Alle von Bayern ausgehenden Gütertransporte auf Straßen, Schienen und Binnenwasserstraßen sind im aktuellen 10-Jahres-Trend (2012 bis 2021) weiter angestiegen. Diese Güterverkehrsleistung liegt mit gut 61 Milliarden Tonnenkilometern pro Jahr auf einem hohen Niveau. Der Transitverkehr ist dabei noch nicht berücksichtigt. Der Bahn- und Binnenschiffverkehr stagniert und spielt mit knapp 18 Prozent weiterhin eine untergeordnete Rolle gegenüber dem Straßenverkehr und stagniert im 10-Jahres-Trend.


Ziel
Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie: Verlagerung möglichst großer Verkehrsanteile von der Straße auf die Schiene und auf Wasserstraßen.
Güterverkehr auf der Straße: Stau, Lärm und Abgase belasten die Umwelt
Auf welchen Wegen heute Produkte ins Supermarktregal gelangen, ist für Verbraucherinnen und Verbraucher kaum noch nachzuvollziehen. Fakt ist aber, dass der Transport von Waren über immer weitere Entfernungen Umwelt und Klima stark belastet. Vor allem der hohe Anteil des Güterverkehrs auf der Straße verursacht Lärm und Abgase und verbraucht viel Energie. Verkehrsreiche Straßen zerschneiden Landschaften und gefährden Natur- und Erholungsräume.
Die Lage Bayerns in Deutschland und im Zentrum Europas stellt hohe Anforderungen an das bayerische Verkehrsnetz. Die Verkehrsbelastung hat, insbesondere auf der Straße, mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht. 2015 waren auf den bayerischen Autobahnen durchschnittlich pro Tag über 50.000, auf den Bundesstraßen knapp 10.000 Fahrzeuge unterwegs. Prognosen zufolge soll sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr weiter zunehmen. Für Bayern wird im Zeitraum 2007 bis 2025 ein Wachstum der Güterverkehrsleistung um rund 53 Prozent im Vergleich zu 2007 erwartet. Der Prognose zufolge werden die meisten Warentransporte auch zukünftig über die Straße erfolgen.
Das bayerische Straßennetz ist fast 42.000 Kilometer lang, das Schienennetz ist mit etwa 6.000 Kilometer Länge deutlich kürzer. Um Bayern noch besser in den deutschen und europäischen Wirtschaftsraum einzubinden, sind der Neubau und Ausbau von Bahnstrecken erforderlich.
Der neue Bundesverkehrswegeplan sieht bis 2030 etwa 142 Milliarden Euro für den Erhalt von Verkehrswegen und etwa 98 Milliarden Euro für deren Neu- und Ausbau vor. Vom Gesamtvolumen entfallen 49 Prozent auf die Straße, 42 Prozent auf die Schiene und 9 Prozent auf die Wasserstraßen.
Gleichzeitig fördert der Bund die Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße und unterstützt damit ein Ziel, das auch in Bayerns Energiekonzept formuliert ist.
Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.