Kohlendioxidemissionen

Aktueller Trend

Die Emissionen von Kohlendioxid gehen im aktuellen Bewertungszeitraum (2010 bis 2019) zurück. 2019 lagen sie bei rund 6,0 Tonnen pro Einwohner. Dabei steigt allerdings der Anteil von Emissionen des Verkehrs im 10-Jahres-Trend an. Im Schnitt hat jeder Einwohner durch die Verbrennung von Kraftstoffen rund 2,6 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt.

Entwicklung der energiebedingten Kohlendioxidemissionen und dem Anteil des Verkehrs von 1990 bis 2018 in Tonnen pro Einwohner und Jahr. Die Werte der energiebedingten Kohlendioxidemissionen haben im Bewertungszeitraum von 2010 bis 2019 abgenommen. Sie lagen im Jahr 2010 bei ca. 6,5 Tonnen und im Jahr 2019 bei 6,0Tonnen. In den 90er Jahren lagen sie noch bei über 7,5 Tonnen. Der Anteil des Verkehrs schwankt seit Jahren um einen Wert von rund 2,6 Tonnen und nimmt in den vergangenen zehn Jahren zu. Entwicklung der energiebedingten CO2-Emissionen pro Kopf in Bayern seit 1990: Gesamtemissionen und Anteil des Verkehrs

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie: Verringerung der jährlichen energiebedingten CO2-Emissionen je Einwohner auf 5,5 Tonnen bis 2025.

Umfassenderes Ziel (einschließlich aller Treibhausgasemissionen): gemäß Bayerischem Klimaschutzgesetz: Die Treibhausgasemissionen je Einwohner sollen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden, bezogen auf den Durchschnitt des Jahres 1990. Sie sollen damit auf unter fünf Tonnen pro Einwohner und Jahr sinken. Spätestens bis zum Jahr 2050 soll Bayern klimaneutral sein.

Noch Luft nach oben: Kohlendioxidemissionen müssen weiter sinken

Kohlendioxid trägt am stärksten zum vom Menschen verursachten Klimawandel bei. Das Treibhausgas wird vor allem bei der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle oder Erdgas freigesetzt. Die meisten CO2-Emissionen entstehen bei der Erzeugung von Strom und Wärme, die zweitgrößte Quelle ist der Verkehr.

In Bayern lag der Pro-Kopf-Ausstoß energiebedingter CO2-Emissionen im Jahr 2019 bei rund 6,0 Tonnen. Damit steht der Freistaat verglichen mit anderen industrialisierten Ländern zwar schon heute gut da. Trotzdem muss dieser Wert noch weiter reduziert werden: Laut Weltklimarat dürfte jeder Mensch im Jahr 2050 durchschnittlich nur noch maximal 1,5 Tonnen CO2 ausstoßen, damit die Klimaerwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt würde.

1990 lag die Gesamtmenge der energiebedingten CO2-Emissionen in Bayern bei 84,5 Millionen Tonnen. 2019 waren es noch rund 79,0 Millionen Tonnen. Diese positive Entwicklung lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass vermehrt CO2-arme Energieträger verwendet werden, sich die Energieeffizienz verbessert und der Energieverbrauch insgesamt sinkt. Im aktuellen Bewertungszeitraum von 2010 bis 2019 ist der Trend daher fallend.

Anders sieht es bei den CO2-Emissionen des Verkehrs aus: Sie lagen 2019 höher als 1990. Grund dafür ist vor allem der wachsende Flugverkehr, dessen Emissionen von 1990 bis 2019 auf mehr als das Vierfache anstiegen, nämlich auf rund 5,9 Millionen Tonnen. Mit rund 27,2 Millionen Tonnen verursacht der Straßenverkehr aber weiterhin den größten Anteil im Verkehrssektor.

Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.

Zum Nachlesen

Verwandte Umweltindikatoren

Teilen