Newsletter 11/25 vom 17.11.2025
November 2025

Art des Monats: Die Waldbirkenmaus
Sie ist eine sogenannte Eiszeitreliktart und in Bayern extrem selten. Nur in zwei Regionen in Bayern kommt die Waldbirkenmaus vor. Die kleine Maus hat einen langen Schwanz, große Ohren und einen dunklen Aalstrich. Mehr zu der seltenen Maus finden Sie unter Art des Monats. (Foto: Oleg Kosterin, Sicista betulina 122151155, CC BY 4.0)
Website: Art des Monats

Neues aus dem BayAZ: Vögel willkommen! LfU und LBV feiern über 7.000 Gärten
Während viele Zugvögel längst gen Süden gezogen sind, suchen Meisen, Finken und Rotkehlchen jetzt in Bayerns Gärten nach energiereichen Sämereien und Beeren. Für sie und viele andere Tiere sind Bayerns vogelfreundliche Gärten jetzt besonders wertvoll. Zahlreiche dieser kleinen Naturparadiese gibt es bereits im ganzen Freistaat. Sichtbar machen wollen sie der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und das Bayerische Artenschutzzentrum am LfU (Landesamt für Umwelt). Allein 2025 haben die Projektpartner gemeinsam mit der ehrenamtlichen LBV-Gartenjury an fast 2.000 Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer die Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ vergeben. Seit dem Start der Aktion 2022 sind damit bereits über 7.000 Gärten in Bayern offiziell vogelfreundlich. (Foto: Peter Bria, LBV Bildarchiv)
- PM: Vögel willkommen: LBV und LfU feiern über 7.000 vogelfreundliche Gärten
- Website: Vogelfreundlicher Garten – Ein Projekt mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV)

Neues aus dem BayAZ: Eröffnung der Ausstellung "Unsere Moore - faszinierend, vielfältig, unverzichtbar"
Am 10. Dezember von 17:30 bis 19:00 Uhr wird die Ausstellung "Unsere Moore - faszinierend, vielfältig, unverzichtbar" im Foyer des LfU in Augsburg eröffnet. Ein Vortrag informiert über Bayerns Moore und anschließend wird durch die Ausstellung geführt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten - es gibt spannende Informationen, Rätsel, und für die Kleinen lustige Ausmalbilder und Bastelvorlagen. Die Ausstellung ist bis 30. Januar an Werktagen montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr und freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Die neue Rollbannerausstellung kann wie die bisherige Moorausstellung ausgeliehen werden, Informationen in unserem Ausleihportal.
- Website: Ausstellungen zum Ausleihen
- Website: Moore

Biotopverbund für die Knautien-Sandbiene - ein Projekt der Biodiversitätsberatung
Ein Projekt im Rahmen der Biodiversitätsberatung aus dem Landkreis Rosenheim zeigt, wie der Biotopverbund auf lokaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden kann: Dort wurden auf 68 Steilhangflächen von insgesamt fast 40 Hektar ein funktionaler Verbund aus artenreichen Wiesen für die seltene Knautien-Sandbiene wiederhergestellt. Durch die sorgfältige Analyse eines Geländemodells und die Nutzung verschiedener Förderprogramme war die Verfügbarkeit der Flächen und die Akzeptanz der Maßnahme außergewöhnlich hoch. Die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) stellt das Projekt in einem Artikel in ihrer Fachzeitschrift Anliegen Natur vor. (Foto Salbei- Glatthaferwiese: Jonas Garschhammer)
- ANL: Biotopverbund für die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana)
- Website LfU: Biodiversitätsberatung in Bayern

Am LfU arbeitet jetzt ein Artenspürhund
Sie ist ein Australian Sheperd und im Auftrag des Landesamtes für Umwelt (LfU) unterwegs: Am LfU startet jetzt ein Monitoring-Projekt, um den Bestand des Fischotters in Bayern zu erfassen. Dazu soll die Spürnase eines Artenspürhundes beitragen. Die Hündin ist darauf trainiert, den Kot von Fischottern aufzuspüren. Darüber hinaus werden verschiedene Akteure dazu aufgerufen, Hinweise und Hinterlassenschaften dieses Wassermarders zu melden bzw. einzuschicken - nach entsprechender Einweisung. Genaue Erläuterungen zum Prozedere finden sich auf der neuen Internetseite (Foto: LfU/A. Haydn)
- Website: Projekt Fischottermonitoring
- PM: Projekt zum Fischottermonitoring mit Öffentlichkeitsbeteiligung

40 Jahre staatlicher Fledermausschutz in Bayern
1985 startete das Artenhilfsprogramm Fledermäuse. Garant für den späteren Erfolg war die Einrichtung der Koordinationsstellen für Fledermausschutz, die bis heute an der Ludwig-Maximilian-Universität München und an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelt sind. Anfang November wurde das 40-jährige Bestehen im Rahmen einer Jubiläumstagung begangen. (Foto: Braunes Langohr: Simon Ripperger)

ANL feiert Jubiläum und setzt 2026 das Schwerpunktthema "Biodiversität - Beweidung - Biotopverbund"
Naturnahe Beweidung, insbesondere mit standortangepassten Tieren wie alten Haustierrassen, schafft und erhält vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) setzt die Zusammenhänge "Biodiversität - Beweidung - Biotopverbund" 2026 als Schwerpunktthema. Eine Reihe von Veranstaltungen wie unter anderem das Fachsymposium "Neue Hirten braucht das Land" beschäftigen sich mit diesem Themenspektrum. Geplant ist auch eine neue Auflage des ANL-Handbuchs „Beweidung im Naturschutz“ ergänzt um eine Arbeitshilfe für die Praxis. Außerdem feiert die ANL kommendes Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Das Jahresprogramm findet sich auf der Homepage. (Foto Jahrestag der Beweidung 2025, Hochlandrinder im Donaumoos: Stephanie Millonig)
ANL: Jahresprogramm

Hecken und Säume stehen 2026 beim Bayerischen Biodiversitätspreis im Fokus
Unter dem Motto "Mehr Biodiversität durch naturnahe Hecken und Säume" lobt der Bayerische Naturschutzfonds den Bayerischen Biodiversitätspreis „Natur.Vielfalt.Bayern“ 2026 aus. Der Preis, der 2026 zum neunten Mal verliehen wird, würdigt in diesem Jahr Personen und Institutionen, die sich mit Projekten für den Erhalt und der Entwicklung von Hecken und Säumen einsetzen. Der Preis kann aber auch für Projekte verliehen werden, die für den Lebensraum Hecken und Säume sensibilisieren, für kreative Ideen zur Bewusstseinsbildung sowie für Erfassungs- und Monitoringprojekte. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert, zusätzlich wird ein Sonderpreis von 1.000 Euro an Schulen ausgelobt. Eine Aufteilung des Preisgeldes ist möglich. Die Frist für die Einreichung von Bewerbungsunterlagen läuft bis 31. Januar 2026.
Flyer und Anmeldung: Bayerischer Biodiversitätspreis
Neue Forschungsinitiative bündelt Kräfte zur Erforschung der unbekannten Artenvielfalt in der Bundesrepublik
Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen tragen wesentlich zu funktionierenden Ökosystemen und deren Nutzen für den Menschen bei. Dennoch ist die tatsächliche Artenvielfalt selbst in Deutschland zu großen Teilen unbekannt. Um diese Wissenslücken zu schließen, haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen, darunter die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. In Bayern beteiligt sich die Zoologische Staatssammlung München an der Initiative.
PM: Unbekanntes Deutschland: Forschende starten Inventur der Biodiversität
Forschungsnetzwerk untersucht Tierbewegungen
Move BON, ein neues internationales Forschungsnetzwerk zur Untersuchung von Tierbewegungen, wurde jetzt offiziell vom übergeordneten Netzwerk GEO BON anerkannt, das weltweite Beobachtungen zur biologischen Vielfalt zusammenführt und für Forschung und Naturschutz nutzbar macht. Durch die neue Initiative, zu deren Leitung Forschende des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Frankfurt (SBiK-F) und des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie gehören, können wertvolle Tierbewegungsdaten künftig stärker in die Biodiversitätsforschung sowie in nationale und internationale Naturschutzstrategien einbezogen werden.
PM „Move BON“: Neues globales Netzwerk zur Erforschung von Tierwanderungen
Weitere Kurzmeldungen:
- LfU: Auf der LfU Homepage ist nun eine erweiterte Excel-Tabelle der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Bayerns verfügbar. Neben dem Schutzstatus wurden vor allem Anmerkungen zu einzelnen Arten ergänzt.
- StMUV: Das Bayerische Umweltministerium hat die "Edelweißhütte" in Happurg als Umweltstation staatlich anerkannt. PM
- StMUV: Die UNESCO hat die Anerkennung des Biosphärenreservats Rhön als Modellvorhaben zur nachhaltigen Entwicklung erneuert. PM
- Blühpakt Bayern: Die Katholische Kirche in Bayern ist das neunte Mitglied der Blühpakt-Allianz im Blühpakt Bayern. PM
- Naturschutzfonds: Der Bayerischer Naturschutzfonds etabliert Projektmanagement für Kampmann-Carossa-Erbe. PM
- Regierung der Oberpfalz: Ein neues Projekt in der nördlichen Oberpfalz hat den Schutz der Kreuzotter zum Inhalt. Die Projektbeteiligten der Regierung der Oberpfalz und des Forstbetriebs Schnaittenbach der Bayerischen Staatsforsten präsentierten nun erste Erkenntnisse. PM
- BfN: Das Nationale Naturerbe (NNE) feierte am 30. Oktober im Bundesumweltministerium (BMUKN) sein 20-jähriges Bestehen. PM
- Thüneninstitut: Forschende des Thüneninstituts haben ein Messnetz für Deutschlands Moorgebiete mit 155 Messpunkte in Offenland und Wald eingerichtet. PM Bundesweites Moorbodenmonitoring
- LBV: An der Wahl des LBV und dessen bundesweiten Partners NABU zum Vogel des Jahres 2026 haben sich insgesamt 184.044 Menschen beteiligt, 44,5 Prozent der Stimmen entfielen auf das Rebhuhn. Das LfU erstellt die Feldvogelkulisse für diese Art und beteiligt sich so am Schutz des Rebhuhns.
Publikationen

Die Schmetterlinge des Bayerischen Waldes
Auf 230 Seiten beschäftigt sich Heft 21 der Wissenschaftlichen Reihe des Nationalparks Bayerischer Wald mit den Schmetterlingen der Region. Große Bereiche des Bayerischen Waldes waren entomologisch lange Zeit nur wenig oder gar nicht durchforscht, mit Ausnahme von Gebieten um Regensburg und Passau. Es existierten Streudaten oder Publikationen zu einzelnen Arten oder Artengruppen, aber keine Gesamtschau des Gebietes. Die Autoren Ernst Lohberger, Peter Lichtmannecker, Herbert Hofmann, Michael Kratochwill, Rudolf Ritt, Ludwig Weigert und Andeas H. Segerer trugen alle zur Verfügung stehenden Daten zusammen, sicherten und evaluierten sie bei Bedarf und schufen mit der Veröffentlichung einen Grundstock einer Regionalfauna. Die Publikation kann für 19.90 Euro bestellt werden.
Webshop: Die Schmetterlinge des Bayerischen Waldes

Streuobst-Memo liegt in neuer Aufmachung vor
Mit dem Streuobst-Memo, das die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) und der Bezirksverband für Gartenkultur und Landespflege e. V. Oberbayern entwickelt hat, können Kinder und Erwachsene spielerisch heimische Obstsorten entdecken. Das Spiel liegt nun in vierter Auflage in neuem Stil vor und besteht aus 36 Bildpärchen regional bekannter Streuobstsorten sowie einem Begleitheft. (Foto: Veronika Bauer, ANL)
Streuobst-Memo - Spielerisch heimische Obstsorten kennenlernen! 4. überarbeitete Auflage, 2025
Weitere Publikationen:
- ANL: Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt hat ein Modellprojekt mit Animal- Aided Design (AAD) verwirklicht. In einem Artikel win Artikel in der Fachzeitschrift Anliegen Natur wird das Projekt vorgestellt.
- LfL: Im Rahmen des Projekts "Bestäuberfreundliche Agrarlandschaften" (FarmerBeeWild) hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft die Publikation "Praxisratgeber Wildbienen: Ein Leitfaden für die Landwirtschaft" herausgegeben.
Termine:
- BN: Der BUND Naturschutz in Bayern startet im November wieder seine Onlinereihe zur Artenkenntnis für Einsteigerinnen und Einsteiger.
Weitere Medien

Naturgucker Tom ist am winterlichen Geigelstein unterwegs
Der Winter naht und Naturgucker Tom zeigt eine Tour der natur.digital-App des Bayerischen Umweltministeriums ins Naturschutzgebiet Geigelstein. Er sieht Yoga-Äste und findet heraus, warum Birkhühner im Winter da, aber unsichtbar sind.
- Youtube: Unsichtbare Tiere & wahre Yoga-Meister – spannende Natur im Winter am Geigelstein
- natur.digital-App
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