Ressourcenproduktivität

Aktueller Trend

Die Produktivitäten von Energie und Rohstoffen haben in Bayern im aktuellen Bewertungszeitraum zugenommen. Das heißt, die Wirtschaft nutzt diese Ressource immer effizienter: Pro eingesetzter Ressourceneinheit wird eine immer höhere Wirtschaftsleistung erzielt.

Die Produktivität als Index in Prozent nimmt für Energie und Rohstoffe im Bewertungszeitraum (2011 bis 2020) zu. Sie liegt für Rohstoffe höher als für Energie. Entwicklung der Ressourcenproduktivität in Bayern seit 1991

Ziele der Bayerischen Staatsregierung

Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie (2017): Kontinuierliche Steigerung der Gesamtrohstoffproduktivität bis 2030 in Anlehnung an die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie.
Bayerisches Energieprogramm (2015): Die Primärenergieproduktivität soll bis 2025 um mindestens 25 Prozent gegenüber 2010 gesteigert werden.

Begrenzte Ressourcen erfordern effizientes Wirtschaften

Die Wirtschaft verbraucht hohe Mengen an Rohstoffen, Energie und Flächen – und der Bedarf wächst weiter. Doch diese Ressourcen sind endlich oder lassen sich nur eingeschränkt wiederherstellen. Noch sind sie nicht erschöpft, aber es wird schwieriger und teurer, insbesondere seltene Rohstoffe zu beschaffen und aufzubereiten. Auch nehmen dabei meist die Umweltbelastungen zu. Um die natürlichen, lebensnotwendigen Grundlagen langfristig zu erhalten, ist es unverzichtbar, effizienter zu wirtschaften und das Wachstum vom Ressourceneinsatz unabhängiger zu machen.

Inwiefern dies gelingt, lässt sich am Indikator Ressourcenproduktivität ablesen. Dieser setzt Wirtschaftsleistung und Ressourcenverbrauch ins Verhältnis. Im Vergleich zu 1995 werden in Bayern heute weniger Energie und Rohstoffe benötigt, um eine Einheit Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu erwirtschaften. Das zeigt, dass diese beiden Ressourcen effizienter genutzt werden. Trotzdem geht der absolute Verbrauch an Energie und Rohstoffen, aber auch an Flächen noch immer nicht zurück.

Ein wichtiger Antrieb dafür, dass Unternehmen Ressourcen einsparen und effizienter nutzen, sind steigende Preise. Die Kosten für Rohstoffe beispielsweise liegen heute im verarbeitenden Gewerbe bei durchschnittlich etwa 46 Prozent der Gesamtkosten. Der Anteil der Lohnkosten beträgt etwa 25 Prozent. Die Arbeitsproduktivität hat sich seit 1960 vervierfacht. Auch Rohstoffe sollten zukünftig mindestens so effizient eingesetzt werden wie die Ressource Arbeitskraft.

Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.

Zum Nachlesen

Verwandte Umweltindikatoren

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