Verwertungsquote

Aktueller Trend

Der Anteil wiederverwerteter Stoffe am gesamten Abfallaufkommen der Haushalte steigt im Betrachtungszeitraum von 2013 bis 2022 erstmals nicht weiter an. Die Verwertungsquote liegt 2022 bei 66 Prozent, vor der Änderung der Erfassungsmethode 2012 waren es rund 74 Prozent.

Seit 2000 lag der Anteil wiederverwerteter Stoffe am gesamten Abfallaufkommen der Haushalte fortwährend bei mehr als 70 Prozent. Im Betrachtungszeitraum von 2013 bis 2022 ist sie erstmals nicht weiter angestiegen. Die Verwertungsquote liegt 2022 bei 66 Prozent, vor der Änderung der Erfassungsmethode 2012 waren es rund 74 Prozent. Entwicklung des Anteils recycelter Haushaltsabfälle in Bayern seit 2010

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Bayerisches Abfallwirtschaftsgesetz: ... anfallende Abfälle ... (sind) ... weitestgehend in den Stoffkreislauf zurückzuführen.

Abfall als Rohstoffquelle: Wiederverwertung schont Ressourcen

Der weltweite Vorrat an Erzen und anderen Industrierohstoffen ist begrenzt. Daher müssen diese vermehrt als sogenannte Sekundärrohstoffe aus Abfall gewonnen werden. Dies gilt insbesondere für viele wichtige Metalle, wie Kupfer, Nickel und Aluminium.

Deshalb werden heute möglichst viele nutzbare Wertstoffe vom Restabfall getrennt und mit entsprechenden Sammelsystemen erfasst. Das Recycling der Wertstoffe Glas, Papier, Metall und Kunststoff hat in Bayern bereits einen hohen Stand erreicht. Durch die Einführung von Abholsystemen wie Papiertonne und Gelber Sack/Gelbe Tonne können noch mehr Wertstoffe erfasst werden. Diese Variante ist für Verbraucherinnen und Verbraucher komfortabler, als die Abfälle zum Wertstoffcontainer oder -hof zu bringen.

In Bayern ist die Verwertungsquote seit 1990 deutlich gestiegen, in den vergangenen Jahren dagegen nur in geringem Maße. Mit dem Bewertungszeitraum 2013 bis 2022 ist erstmals keine Zunahme des Anteils der verwerteten Abfälle zu verzeichnen.2022 lag er bei rund 66 Prozent. Ab 2012 werden die Werte nach der geänderten Erfassungsmethode dargestellt. Zwischen der neuen und der alten Methode ergab sich ein Unterschied von rund 11 Prozent. Nimmt der Bau von Siedlungen mit Gärten und Rasenflächen allerdings weiterhin zu, können sich die Mengen an pflanzlichen Abfällen (Grüngut) erhöhen, die bei kommunalen Sammelstellen abgeliefert werden. Schon heute handelt es sich bei gut einem Viertel der verwerteten Haushaltsabfälle um Grüngut. Dieser Wertstoff kann zum Beispiel zu Kompost weiterverarbeitet oder für die Energieproduktion genutzt werden.

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