Rundbrief Naturschutz
Newsletter 7/22 vom 15.07.2022
Juli 2022
Art des Monats: Der Trommelwolf
Gerade mal ein paar Millimeter groß, bräunlich behaart und ein begnadeter Schlagzeuger, wenn es darum geht, die Liebste zu bezirzen: Der Trommelwolf (Hygrolycosa rubrofasciata) ist Spinne des Jahres 2022 und gilt in Bayern und in Deutschland als gefährdet. (Foto männlicher Trommelwolf: Dr. Jørgen Lissner)
- Trommelwolf ist die Art des Monats (BayAZ-Themen)
- Trommelwirbel - so klingt Hygrolycosa rubrofasciata (CC Günter Tembrock, Tierstimmenarchiv)
Neues aus dem BayAZ: So lassen sich Ackerwildkräuter bestimmen
Früher prägten Ackerwildkräuter die Kulturlandschaft und machten die Äcker bunt. Heute sind viele der Arten selten geworden und bedürfen verstärkt der Aufmerksamkeit. Ackerwildkräuter zählen zu den Pflanzen, die seit Beginn des Ackerbaus auf natürliche Weise als Begleitflora vorkommen. Sie bringen auf verschiedenste Weise zahlreiche positive Synergieeffekte für Umwelt, Mensch und Tier. Das Bayerische Artenschutzzentrum hat eine Bestimmungshilfe im Fächerformat herausgebracht. (Foto Symbolbild Ackerwildkräuter: LfU)
Neues aus dem BioZ: BR 24 berichtet über Artenvielfalt in fränkischen Mittelwäldern
Das Biodiversitätszentrum Rhön im LfU arbeitet seit 2021 an einem Projekt zum Erhalt der Mittel- und Niederwälder in Franken. Einen wichtigen Baustein bildet dabei das aktuell durchgeführte Monitoring. Auf rund 1.300 Hektar untersuchen die Forschenden die Vielfalt an Totholzkäfern sowie Tag- und Nachtfaltern. Mit welchen Mitteln sie dabei arbeiten und wofür sie eine mannshohe „Steinschleuder“ brauchen, zeigt ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks. (Foto Hornissenbock, Plagionotus detrituts: LfU)
- BR24 über Untersuchung der Artenvielfalt in fränkischen Mittelwäldern
- BioZ: Lichte Wälder in Franken
Interview-Podcast „Moorminuten“ der Universität Bayreuth
Moore stehen im Mittelpunkt einer Podcast-Serie des Bayreuther Zentrums für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) an der Universität Bayreuth. Was ist eigentlich möglich und nötig, wenn man Moore als Wasser- und Kohlenstoffspeicher langfristig erhalten oder wieder funktionsfähig machen will? Verschiedene Fachleute wurden dazu befragt. Der Podcast besteht aus sieben Interviews mit Expertinnen und Experten der Universität Bayreuth und darüber hinaus. (Foto Torfmoos, Sphagnum sp., im Wasser treibend: Dr. Theresa Lehmair)
Podcast "Moorminuten" der Universität Bayreuth
Projekt: Moorverträgliche Bewirtschaftungsmaßnahmen
Das Projekt "Entwicklung moorverträglicher Bewirtschaftungsmaßnahmen für landwirtschaftlichen Moor- und Klimaschutz" der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft untersucht, wie Klimaschutz durch eine angepasste Nutzung von Moorböden mit angehobenen Grundwasserständen in der Praxis umgesetzt werden kann.
Projekt: Moorverträgliche Bewirtschaftungsmaßnahmen
Studie: Mit moderner Mähtechnik Insekten im Grünland schützen
Eine insektenfreundlichere Mahd könnte bundesweit Insektenleben retten. Das Projekt „InsectMow“ der Universitäten Hohenheim und Tübingen entwickelt deshalb schonende Mähtechniken, mit denen die hohe Insektensterblichkeit minimiert werden kann. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) fördern das Vorhaben im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.
Forschung zu insektenschonender Mähtechnik
Natura 2000 – Digitaler Werkzeugkasten Wald – interaktives, abwechslungsreiches Lernen
Im Rahmen des Projekts „LIFE living Natura 2000“ wurde der Natura 2000-Werkzeugkasten entwickelt. Dieser ermöglicht es, digital verschiedenste heimische Lebensräume von bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu entdecken.
ANL-Symposium Moorschutz: Forschung und Praxis verbinden am 19. und 20. September 2022 in Rosenheim
Das Symposium zielt darauf ab, den Dialog zwischen Forschung und Praxis im Moorschutz zu stärken. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Forschende, Naturschutzbehörden, Naturschutzverbände und Moorschutz-Praktiker.
Im September ANL-Symposium Moorschutz in Rosenheim
Publikation: FLORA GERMANICA – Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands
Die Flora Deutschlands ist artenreich. Das zeigt der Bildatlas der Pflanzenarten Deutschlands. Auf rund 1.700 Seiten werden 4.600 Taxa dargestellt, zumeist mit zwei Bildern, wesentlichen Merkmalen, Lebensraumangaben und präzisen Verbreitungsangaben sowie regionalen Häufigkeiten.
FLORA GERMANICA - Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands
Weitere Publikationen
- Ausgabe 44/1 ANLiegen Natur
- NUL-Sonderausgabe Jahresberichte von Institutionen des Naturschutzes
- Bestimmungsbuch für Fledermäuse
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Das BMUV fördert Vorhaben, die den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland stoppen und in einen positiven Trend umkehren. Gefördert werden Einzel- und Verbundvorhaben.
Weitere Informationen zur Förderung und der Antragsstellung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert Modellvorhaben zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt
Das BMEL fördert Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD), die im Bereich der Erhaltung und innovativen Nutzung der Biologischen Vielfalt in der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft (einschließlich Gartenbau) durchgeführt werden sollen und ohne finanzielle Unterstützung nicht realisiert werden können.
Weitere Informationen zum Förderprogramm
EU-Kommission legt Gesetzentwurf zur Wiederherstellung der Natur vor
Im Juni hat die EU-Kommission Vorschläge vorgelegt, wie bis 2050 geschädigte Ökosysteme wiederhergestellt und Lebensräume wie Feuchtgebiete, Flüsse, Wälder, Grasland und Meeresökosysteme renaturiert werden sollen. Außerdem enthält der Entwurf die Zielvorgabe, den Einsatz von Pestiziden bis 2030 zu halbieren.
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