Newsletter 10/25 vom 15.10.2025

Oktober 2025

Zwei bunte Käfer krabbeln über Steine.

Art des Monats: Der Schwarzhörnige Totengräber

Der Schwarzhörnige Totengräber ist ein hübscher Käfer mit einer ausgeklügelten Lebensweise. Unsere Art des Monats verbuddelt kleine Kadaver, um den Nachwuchs davon zu ernähren. Das Elternpaar kümmert sich intensiv um die Larven und kommuniziert mit zirpenden Lauten. Darüberhinaus bildet der Totengräber mit Milben ein symbiotisches Funktionsteam. (Foto: Sebastian Hackl)
Website: Art des Monats


Ein Hochlandrind steht von unten fotografiert auf einer blütenreichen Wiese, hinter ihm ragt ein Strommast auf.

Neues aus dem BayAZ: Minister Glauber besiegelt Biotopverbund-Partnerschaft mit Bayernwerk

Das Bayerische Umweltministerium und die Bayernwerk Netz GmbH haben eine Partnerschaftsvereinbarung zum Ausbau des Biotopverbunds unterzeichnet. Es ist die erste Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat und einem Wirtschaftsunternehmen in diesem Bereich. Der Bayerische Naturschutzfonds und die Stiftung KulturLandschaft Günztal sind bereits Biotopverbund-Partner. Was bringt die Bayernwerk Netz GmbH ein? Der Energieversorger wertet Flächen der Umspannwerke auf und entwickelt mit einem ökologischen Trassenmanagement wertvolle Lebensräume unter Stromtrassen und sorgt so dafür, dass die dortigen wertvollen Lebensräume erhalten und vernetzt werden. Durch Beweidung und passendes Management tragen die Flächen zum funktionalen Vernetzung bei und verbessern die Qualität des Biotopverbundes. Fachlich unterstützt wird das Bayernwerk dabei von der Naturschutzverwaltung. (Foto: Bayernwerk Netz/Adriane Lochner)


 

Screenshot des Internetauftritts

LfU und ANL zeigen mit Partnerkommunen innovative Lösungen für kommunale Herausforderungen auf

Bayerische Kommunen sind mit verschiedenen Herausforderungen wie Energiewende, Klimaanpassung, Flächendruck, Rohstoffabbau oder Biotopverbund konfrontiert. Im Projekt „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“ haben das LfU und die Akademie für Landschaftspflege und Naturschutz (ANL) gemeinsam mit sechs Partnerkommunen individuelle Lösungskonzepte in Verbindung mit dem Landschaftsplan zu den Brennpunktthemen entwickelt, die jetzt in einem überarbeiteten Internetauftritt vorgestellt werden. Zum Projektabschluss fand am 7. Oktober der Zweite Bayerische Landschaftsgipfel statt.


Weitere Kurzmeldungen

  • LfL: In der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar können bestehende Hecken und Feldgehölze in der freien Landschaft fachgerecht erneuert werden. Darauf weist die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hin. Unter bestimmten Voraussetzungen wird die Erneuerung durch das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) gefördert. PM
  • StMELF: Der Wald der Stadt München am „Mangfallknie“ steht ab sofort unter strengem Schutz: Im Mangfalltal wurden rund 13 Hektar als Naturwaldreservat  ausgewiesen. PM
  • TU München/Koordinationsstelle Muschelschutz: Laut einer Studie an der Abteilung Aquatische Systembiologie der Technischen Universtität München bieten Biberrutschen Fortpflanzungshabitat für die bedrohte Dickschalige Flussmuschel (Unio crassus) in modifizierten Bächen. Studie
  • Uni Göttingen: Blühstreifen zwischen Ackerflächen sind die beliebteste Agrarumweltmaßnahme. Wie Agrarlandschaften darüber hinaus gestaltet sein müssen, um viele Arten zu beherbergen und andere sozial-ökologische Funktionen wie Erholung und Klimaschutz zu gewährleisten, haben Forschende der Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität & Agrarökologie der Universität Göttingen in der Fachzeitschrift Biological Conservation beschrieben. PM
  • Uni Greifswald: Forschende der Universität Greifswald belegen in einer Studie, dass Wasserfledermäuse - anders als andere Fledermausarten - mit einem immer längeren Winterschlaf auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren. Wasserfledermäuse suchen einen Monat früher ihre Winterquartiere auf. In der Studie wird auch auf den Naturschutz und die möglicherweise anzupassenden Schutzzeiten für Winterquartiere hingewiesen. PM

Publikationen
Juristisches Handbuch zum Artenschutzrecht

Die ANL weist in einer Rezension auf das im Dezember 2024 in erster Auflage erschienene „Handbuch Artenschutzstrafrecht“ hin. Das 176 Seiten starke Werk kann kostenlos heruntergeladen werden und konzentriert sich im Kern auf die §§ 71 und 71a des Bundesnaturschutzgesetzes. Die Publikation des WWF und der Uni Bremen zeigt auch Probleme bei der Verfolgung von Artenschutzkriminalität auf. 
ANL-Bog: WWF Deutschland und Prof. Dr. Gerhold (Universität Bremen): Handbuch Artenschutzstrafrecht – Ein Hilfsmittel für Strafjurist:innen als Beitrag zur Verbesserung des Artenschutzvollzugs in Deutschland


Weitere Publikationen

  • IFR: Im Rahmen des Projektes "Insektenfördernde Regionen" ist ein Laienbericht "Mehr als nur Blühstreifen" erschienen. 
  • ETH Zürich: Die Arbeitsgruppe Biocomm der Eidgenössischen technischen Hochschule Zürich zeigt in einem feuilletonistisch gehaltenen Beitrag, basierend auf der wissenschaftlichen Funktionalität verschiedener Insektenarten, wie diese in einem Regierungsamt fungieren würden. Beitrag

Termine

Ein blauer Frosch sitzt im seichten Wasser.

In Kiel findet am 15. und 16. November eine Fachtagung zum Moorfrosch statt

Die diesjährige Fachtagung der AG Feldherpetologie der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) findet am 15. und 16. November 2025 in Kiel statt. Im Mittelpunkt steht der Moorfrosch (Rana arvalis), der zum Amphib des Jahres 2025 gewählt wurde. Die Art ist in Bayern stark rückläufig und vom Aussterben bedroht, das Bayerische Artenschutzzentrum koordiniert das aktuelle Artenhilfsprogramm. Die Tagung bietet die Möglichkeit, länderübergreifend neue Erkenntnisse zur Biologie und Verbreitung des Moorfrosches auszutauschen. Zudem werden praktische Erfahrungen und Modellprojekte im Naturschutz vorgestellt. (Foto. Dr. Wolfgang Völkl)


Eine Maus wird aus einer Plastikröhre in einen Käfig mit Moosbeet entlassen.

Vortrag über die Rettung der Bayerischen Kurzohrmaus
Die Artenschutzkoordinatorin des Alpenzoo Innsbruck-Tirol, Dr. Nora Weyer, spricht am 9. Dezember ab 19 Uhr im Artenschutzzentrum des Münchner Zoos Hellabrunn über "Die Bayerische Kurzohrmaus - Rettung einer bedrohten heimischen Art". Sie stellt in ihrem Vortrag die Geschichte der Wiederentdeckung der kleinen Nager in ihrem Alpen-Lebensraum dar und spricht über aktuelle Beobachtungs- und Schutzmaßnahmen, an denen sich auch das LfU beteiligt. Darüber hinaus beleuchtet Dr. Weyer, welch große Bedeutung auch kleine, unscheinbare Arten wie die Bayerische Kurzohrmaus für unsere Biodiversität haben. Anmeldung unter artenschutz@hellabrunn.de. (Foto:Thomas Steinlechner/Alpenzoo Innsbruck)


Weitere Termine:

ANL: Die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege bietet am 2. November, in Passau ein Repetitorium für das BANU-Zertifikat Bronze Feldornithologie an.Info und Anmeldung.


Weitere Medien

Fotocollage mit im Hintergrund einer Landschaft mit Fluss von oben und darüber zwei Schmetterlinge, ein Mann und eine Pflanze.

Naturgucker Tom besucht die Trockenheitsspezialisten im Naturschutzgebiet Grainberg

Naturgucker Tom ist wieder auf einer Tour der natur.digital-App des Bayerischen Umweltministeriums unterwegs: Dieses Mal geht es im Naturschutzgebiet "Grainberg, Kalbenstein und Saupurzel" um das Geotop, sowie Schmetterlinge und spezialisierte Pflanzen wie Diptam, Sommerwurz usw. Der Titel lautet "True Crime: Trockenheitsspezialisten im Naturschutzgebiet Grainberg"


Stellenausschreibung

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. sucht einen Naturpark-Ranger (m/w/d), um zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine befristete Stelle im Umfang von 75% einer Vollzeitstelle zu besetzen. Die Stelle ist befristet bis 31.12.2027Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, den 24.10.2025.
Stellenausschreibung für Naturpark-Ranger (m/w/d)

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