Rundbrief Naturschutz
Newsletter 5/22 vom 17.05.2022
Mai 2022
Art des Monats: die Braunschuppige Sandbiene
Die bayerische Flora und Fauna ist faszinierend und vielseitig. Diese Vielfalt soll auch in unserem Rundbrief gewürdigt werden: Jeden Monat wird eine andere Art vorgestellt. Passend zum Weltbienentag am 20. Mai macht die Braunschuppige Sandbiene den Anfang: Ein Insekt, das wärmeliebend und auf Glockenblumen als Nahrung angewiesen ist. Die kleine Spezialistin wird immer seltener: Auf der aktuellen Roten Liste ist sie als stark gefährdet gelistet, und damit von RL3 auf RL2 gerutscht. (Foto: Andreas Fleischmann).
Neues aus dem BayAZ: Fotowettbewerb Metamorphose Moor
Moore dokumentieren unsere Landschaftsgeschichte bis zurück in die letzte Eiszeit und erfüllen auch heute noch wichtige Funktionen vom Kohlenstoffspeicher bis hin zum Hochwasserschutz. Das Bayerische Artenschutzzentrum (BayAZ) stellt diesen besonderen Lebensraum im Fotowettbewerb „Metamorphose Moor – 10.000 Jahre in einem Bild“ in den Mittelpunkt. Ziel des Fotowettbewerbs ist es die Schönheit und Vielfalt unserer Moore zu zeigen.
"Metamorphose Moor - 10.000 Jahre in einem Bild"
Neues aus dem BayAZ: der vogelfreundliche Garten
Gartenbesitzerinnen und -besitzer können einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt im Garten leisten. Dieses Engagement belohnen der Naturschutzverband LBV und das Bayerische Artenschutzzentrum (BayAZ) im LfU (gArtenvielfalt, Kampagne für Biodiversität in Gärten) mit der Plakette "Vogelfreundlicher Garten". Anfang Mai wurde die Aktion offiziell gestartet: Umweltminister Thorsten Glauber (links) und der Vorsitzende des LBV, Dr. Norbert Schäffer, zeichneten Rotraud Krüger aus.
Neues aus dem BioZ: Citizen-Science-Projekt Hirschkäfer
Mit bis zu neun Zentimetern Länge ist der Hirschkäfer auch von Laien gut zu erkennen – darauf bauen das Biodiversitätszentrum Rhön (BioZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) und die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF). Sie wollen sich ein genaues Bild von der Verbreitung des Käfers in Franken machen und setzen dabei auf die Unterstützung der Bevölkerung. Wer einen Hirschkäfer entdeckt, kann seinen Fund bis zum 15. August 2022 online melden. Auch Fundmeldung aus anderen Regionen sind herzlich willkommen. (Foto: Sven Finnberg)
Faltblatt Hirschkäfer
Meldebogen Hirschkäfer
Fotowettbewerb Natur im Fokus
„Schau doch mal hin!“ – unter diesem Motto sind Kinder und Jugendliche aus allen Teilen des Freistaats aufgerufen, die Vielfalt der Bayerischen Natur zu erkunden: Der 16. Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ lädt Fotografinnen und Fotografen zwischen 7 und 18 Jahren ein, mit der Kamera oder dem Smartphone auf Entdeckungsreise in Bayerns Natur zu gehen und ihre besten Bilder einzureichen. Mit der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen und dem Bionicum im Tiergarten Nürnberg beteiligen sich dabei gleich zwei neue Jahrespartner am Wettbewerb.
ANL-Symposium zum Thema ökologische und nachhaltige Städte
Welche Visionen gibt es für ökologische und nachhaltige Städte der Zukunft und wie sehen konkrete Lösungen aus?Antworten gibt das ANL-Symposium „STADT LEBENs RAUM - Perspektiven und Initiativen“ mit dem international bekannten Stadtplaner und Architekten Winy Maas vom Architekturbüro MVRDV am 21. Juni 2022 im Schloss Nymphenburg in München. Die Veranstaltung ist kostenlos, Teilnahme auch online möglich.
Schwerpunktjahr 2022: Stadt Lebens Raum
Rad- und Wanderführer zeigt Touren in Natura-2000-Gebieten
„Ganz meine Natur“ ist das Motto des Kommunikationsprojekts „LIFE living Natura 2000“. Ein Teil dieser ganz besonderen Natur wird in 20 Touren eines Rad- und Wanderführers aufgezeigt. Er führt durch verschiedene Narura-2000-Gebiete in Bayern. Natura-2000-Botschafter und Extrem- und Alpinkletterer Alexander Huber empfiehlt in seiner Heimat, dem Berchtesgadener Land, die Tour zur Schellenberger Eishöhle. Der Rad- und Wanderführer enthält auch Hinweise, wie Erholungssuchende achtsam mit der Natur umgehen sollen.
Live living Natura 2000: Rad- und Wanderführer
Zertifikat für Feldbotanik
In Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) bietet die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zum ersten Mal die Teilnahme zur Prüfung BANU-Feldbotanik Zertifikat Südbayern an. In Nordbayern werden am Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth dieses Jahr Prüfungen abgehalten.
(Foto: Brandknabenkraut; Stephanie Millonig)
BANU-Zertifikat
Newsletter Botanik
Köchelwälder werden zum Urwald von Morgen
Die Köchelwälder im Murnauer Moos sind nun ein Naturwaldreservat. Forstministerin Michaela Kaniber hat sie am 6. Mai im Murnauer Moos bei Eschenlohe im Rahmen eines Festakts offiziell unter den Schutz des Waldgesetzes gestellt. Von links: Reinhard Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, stv. Landrätin Tessy Lödermann, Ministerin Michaela Kaniber, der Murnauer Bürgermeister Rolf Beuting und der stv. Landesgeschäftsführer des Bundes Naturschutz, Stefan Maurer. (Foto: Pia Regnet/StMELF)
Naturwaldreservate
Naturreservat Murnauer Köchelwälder
Vertragsnaturschutzprogramm wird erklärt
Wie funktioniert das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm für den Biotoptyp "Wiese"? Darüber informiert ein Film der Höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern.
Film zu Bayerischem Vertragsnaturschutzprogramm
Bundesumweltministerium und Bundesamt starten Projektwettbewerb
Im Rahmen der 2021 gestarteten UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen zeichnet das Bundesumweltministerium (BMUV) gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus und macht sie öffentlichkeitswirksam bekannt. Die erste Wettbewerbsrunde stellt den Ökosystem-Komplex „Agrar- und Kulturlandschaften“ in den Mittelpunkt. Bewerbungsschluss ist der 12. Juni 2022. Bis 2024 werden vier weitere Bewerbungsrunden folgen. Die Themen sind „Wälder“, „Moore und Feuchtgebiete“, Gewässer und Auen“ sowie „Küsten und Meere".
UN-Dekade Wiederherstellung der Ökosystemen: Projektwettbewerb
Studie: Wald als Schutzraum für Insekten?
Welche Folgen hat die Landnutzung in Kombination mit einem wärmeren und trockeneren Klima, speziell für bestäubende Insekten? Und was könnte getan werden, um mögliche negative Folgen abzumildern? Das hat eine neue Studie der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg untersucht. Die wichtigste Erkenntnis der Wissenschaftler: Wald kann in der Landschaft die Auswirkungen der Klimaerwärmung bis zu einem gewissen Grad abfedern.
idw: Studie sieht Wald als Schutzraum für Insekten
Bti in Schutzgebieten seit 1. März 2022 verboten
Zur biologischen Bekämpfung von Stechmücken wird weltweit das Biozid Bti eingesetzt,unter anderem auch am Chiemsee. Umfangreiche Labor- und Feldstudien an der Universität Koblenz-Landau stellen die Umweltverträglichkeit von Bti infrage, wie die Zeitschrift Anliegen Natur in einem Beitrag berichtet: Eine Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes verbietet den Einsatz des Insektizids in Schutzgebieten (1. März 2022).
Weitere Termine
- Deutscher Naturschutztag 2022 in Hannover, 28.06. bis 02.07.2022
- Vortrag (wird aufgezeichnet) TUM, 17.05.2022: Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Natur
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Beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) in München (Bogenhausen) war in der Abteilung 6 „Naturschutz und Landschaftspflege“, Referat 65 „Biodiversität und Naturhaushalt“, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer Referentin/eines Referenten (m/w/d) für das Projekt „Ausweitung des Biotopverbundes im Offenland“ zu besetzen.
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Stellenangebote finden sich auch auf der Seite des Bundesverbandes Beruflicher Naturschutz
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In unserem Rundbrief werden die Themen kurz beschrieben und auf die jeweilige Internetseite mit ausführlicher Information verlinkt.