Moose

(bearbeitet von Oliver Dürhammer; Stand 2012).

Vor fast 400 Millionen Jahren sind die Moose in der Evolution aus algenähnlichen Lebensformen entstanden. Die nötigen Anpassungen an das Landleben haben sie nie so vollkommen entwickelt wie andere Landpflanzen und so erlebten sie ihre höchste Entfaltung in den feuchten Farnwäldern der Urzeit (Karbon). Bis heute haben sich die Pflänzchen nicht vom tropfbar flüssigen Wasser trennen können, das sie immer noch für die Befruchtung ihrer Eizellen benötigen, aber sie sind zu erfolgreichen Spezialisten auf konkurrenzschwachen Sonderhabitaten geworden. Manche Arten leben in Höhlen und können mit ganz wenig Licht auskommen, andere Arten sind richtige Wasserspeicherkünstler wie die Torfmoose (Gattung Sphagnum), die bis zum 40fachen ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen und effektiv speichern können. Die Sporen mancher Moosarten können jahrelang ohne Wasser überleben, andere entlassen ihre Sporen mit einem Keimschlauch ins Wasser, wodurch diese dann besser schwimmen können und sich effektiv am neuen Lebensraum festhaften können, auch in schnellfließenden Gewässern. In Bayern zählen wir über 1.000 Arten, mehr als in jedem andern Bundesland.

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