Unterhaltung von Gräben

Viele Gräben durchziehen unsere Kulturlandschaft. Sie wurden mit dem Ziel angelegt, die Landbewirtschaftung in Feuchtgebieten zu ermöglichen und entstanden überwiegend ab dem 19. Jahrhundert als technische Zweckbauwerke, die ursprünglich von Hand mit Schaufel und Spaten unterhalten wurden. Wegen des großen Arbeitsaufwandes (begrenzte technische Möglichkeiten!) wurden Grabensysteme meist in kleineren Abschnitten geräumt. Im Graben vorhandene Kleintiere konnten ausweichen, der Pflanzenbewuchs kehrte durch Sukzession bald wieder zurück. Heute sind diese Lebensräume durch die mechanisierte Unterhaltung bedroht.

In der vorliegenden Arbeitshilfe geht es in erster Linie nicht um das "ob", sondern darum "wie" die Grabenunterhaltung den vielfältigen Anforderungen insbesondere durch den Naturschutz gerecht werden kann. Die Arbeitshilfe soll über rechtliche und fachliche Hintergründe der Grabenunterhaltung informieren und Anregungen für eine zielgerichtete, wirtschaftliche und naturverträgliche Unterhaltung geben. Sie gibt Tipps zur schonenden Böschungsmahd, Sohlkrautung und Sohlräumung. Die Umsetzung der schonenden Unterhaltung wird zudem an praktischen Beispielen aufgezeigt.

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