Arten- und Biotopschutzprogramm – Landkreise

In Texten und Karten ist die Naturausstattung des jeweiligen Landkreises dargestellt und bewertet sowie ein Handlungskonzept für den Arten- und Biotopschutz erarbeitet.

Datengrundlagen, Bestand und Bewertung

Die wichtigsten Grundlagen für die Darstellung des Bestandes an Arten und Lebensräumen sind

  • die Biotopkartierung und
  • die Artenschutzkartierung.

Die Bewertung der dargestellten Flächen und Punkte erfolgt in einer vierstufigen Skala:

Lebensräume mit bayernweiter Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz, zum Beispiel Vorkommen von in Bayern vom Aussterben bedrohten Pflanzen- oder Tierarten

Lebensräume mit für den Naturraum überdurchschnittlicher Ausstattung bzw. mit besonderen Vorkommen in Bayern stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten

für den Naturraum gut strukturierte Lebensräume zum Teil mit Vorkommen gefährdeter Arten

Lebensräume mit Trittsteinfunktion im Biotopverbund

Bestand und Bewertung der naturschutzfachlich relevanten Objekte werden auf einer kombinierten Karte dargestellt.

Aufbau des ABSP-Landkreise

In den Textbänden des ABSP sind neben allgemeinen Angaben zum Landkreis die Handlungsschwerpunkte des Naturschutzes mit drei Zielrichtungen dargestellt: für Tier- und Pflanzenarten, für die wesentlichen Lebensraumtypen und für die naturräumlichen Einheiten. Die wichtigsten Maßnahmen sind als Handlungsprogramm für den jeweiligen Landkreis zusammengefasst. Im Kartenteil finden sich Karten zu Bestand und Bewertung, Ziele und Maßnahmen für die wichtigsten Lebensraumtypen, Schwerpunktgebiete des Naturschutzes sowie zu Schutzgebiete: Bestand und Vorschläge. Für 2/3 der ABSP-Bände ist die Anzeige in einer digitalen Version im Betrachtungsprogramm ABSP-View möglich. Das Arten- und Biotopschutzprogramm der Landkreise besteht jeweils aus einem Textband, einem Kartenteil und ist zu 2/3 auch in digitaler Version verfügbar; Grafik: Luise Linderl

Textband

In den Textbänden des ABSP sind neben allgemeinen Angaben zum Landkreis die Handlungsschwerpunkte des Naturschutzes mit drei Zielrichtungen dargestellt: für Tier- und Pflanzenarten, für die wesentlichen Lebensraumtypen und für die naturräumlichen Einheiten. Die wichtigsten Maßnahmen sind als Handlungsprogramm für den jeweiligen Landkreis zusammengefasst.

Neben einer Beschreibung der grundlegenden Einflussgrößen von Geologie, Klima und Landschaftsgeschichte werden die naturräumliche Gliederung und der Bestand an Schutzgebieten beschrieben und das landschaftliche Leitbild entwickelt.

Das für den Landkreis vorliegende Wissen wird artbezogen dargestellt und leitet hieraus entsprechende Ziele und Maßnahmen ab. Insbesondere werden für Gefäßpflanzen und ausgewählte Tiergruppen Listen landkreisbedeutsamer Arten erstellt, die für den Naturschutzvollzug auf Landkreisebene von besonderer Bedeutung sind.

Aufgrund der Auswertung von Biotop- und Artenschutzkartierung werden Bestand und Entwicklungstrends der wichtigsten Lebensraumtypen im Landkreis zusammengefasst dargestellt. Überregional und landesweit bedeutsame Einzelobjekte werden kurz einzeln beschrieben.

Hier erfolgt eine zusammenfassende Bewertung der naturschutzfachlichen Situation in ökologischen Raumeinheiten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Schwerpunktgebiete des Naturschutzes gerichtet, für die Einzelziele entwickelt werden.

Es werden kurz- und mittelfristige Maßnahmen, vorgeschlagene Schutzgebiete und notwendige Untersuchungen dargestellt.

Karten

Für jeden Landkreisband werden die folgenden Karten erstellt:

  • Bestand und Bewertung (Maßstab 1:25.000), blattweise nach dem Blattschnitt der TK 25
  • Ziele und Maßnahmen für die wichtigsten Lebensraumtypen (Maßstab 1:100.000): Gewässer, Feuchtgebiete, Trockenstandorte, Wälder und Gehölze
  • Schwerpunkte des Naturschutzes (Maßstab 1:100.000)
  • Schutzgebiete: Bestand und Vorschläge (Maßstab 1:100.000)

Die Zielentwicklung und -darstellung auf den Karten folgt bayernweit folgendem Schema:

Alle bewerteten Flächen bzw. Punkte werden entsprechend ihrer Bewertung zur Erhaltung und Optimierung ausgewiesen - ab 50 ha als flächige Darstellung, darunter als Punkte. Außerdem werden Ziele für ausgewählte Einzelarten oder Lebensräume formuliert, zum Beispiel für seltene Arten wie den Weißstorch oder für besondere Lebensraumtypen, etwa Abbaustellen.

Ziele und Maßnahmen für zusammenhängende Landschaftsräume werden mit einer Schraffur gekennzeichnet, Verbundachsen mit linearen Signaturen.

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