Treibhausgasemissionen

Aktueller Trend

Die Treibhausgasemissionen pro Einwohner nehmen in Bayern im Bewertungszeitraum 2011 bis 2020 stetig ab.

Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Bayern ab 1990 lässt langfristig eine stetige Abnahme erkennen. Der Trend im 10-Jahreszeitraum ist abnehmend. Den größten Anteil an den jährlichen Treibhausgasemissionen hat nach wie vor Kohlendioxid, gefolgt von Methan, Lachgas und den F-Gasen. Treibhausgasemissionen in Bayern ab 1990

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Bayerisches Klimaschutzgesetz: Die Treibhausgasemissionen je Einwohner sollen bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent gesenkt werden, bezogen auf den Durchschnitt des Jahres 1990. Spätestens bis zum Jahr 2040 soll Bayern klimaneutral sein.

Aktuelle Treibhausgasemissionen gefährden das globale Klima

Ohne den natürlichen Treibhausgaseffekt wäre auf unserem Planeten kein Leben möglich. Die mithilfe der Sonnenstrahlen erwärmte Atmosphäre wirkt wie ein Puffer um die Erde, der Wachstums- und Entwicklungsprozesse erst ermöglicht. Zunehmende Emissionen von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten heizen die Atmosphäre auf und verändern das Klima langfristig. Im Jahr 2020 lagen die Treibhausgasemissionen in Bayern bei 91 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (ohne internationalen Luftverkehr). Das entspricht rund 6,9 Tonnen je Einwohner.

Die aktuelle Fassung des Bundes-Klimaschutzgesetzes von 2021 definiert für das Jahr 2030 erstmals Minderungsziele an Emissionen für einzelne Wirtschaftssektoren, unterteilt nach Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft und Sonstiges. 2019 trugen in Bayern die Sektoren Verkehr mit 30 Prozent, Gebäude mit rund 24 Prozent, Industrie mit rund 19 Prozent, Landwirtschaft mit gut 15 Prozent sowie Energiewirtschaft mit 11 Prozent zu den Gesamt-Treibhausgasemissionen bei. Der Energie-sektor macht in Bayern einen deutlich geringeren Anteil an den Gesamt-Emissionen aus als im bundesdeutschen Mittel. Im Sektor Landwirtschaft liegt der Wert dagegen höher als im Bundesdurchschnitt. Der Verkehr ist in Bayern der emissionsstärkste Sektor, die für 2019 berechnete Menge an Treibhausgasen liegt höher als im Jahr 1990. In allen anderen Sektoren dagegen sind die Emissionen in dieser Zeit gesunken. In den Sektoren Gebäude und Industrie lagen die Emissionen 2019 geringfügig, bei Energiewirtschaft sogar deutlich niedriger. CO2 ist 2020 mit rund 81 Prozent das bedeutendste Treibhausgas, danach folgen Methan (rund 11 Prozent), Lachgas (Distickstoffoxid, 5 Prozent) sowie fluorierte Treibhausgase ("F-Gase", rund 2 Prozent).

Das Bayerische Klimaschutzprogramm sieht z. B. im Bereich Verkehr den Ausbau des ÖPNV sowie das Installieren von 70.000 Ladesäulen für E-Autos bis 2030 vor, ebenso besteht für bestimmte Gebäude die Pflicht zur Errichtung von Solaranlagen. In der Landwirtschaft setzt Bayern auf praxis-orientierte Forschung. Schwerpunkte bestehen unter anderem im Hinblick auf effektiven nachhaltigen Humusaufbau sowie auf klimaschonende Tierhaltung im Einklang mit dem Tierwohl.

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