FT-IR-Mikroskopie

Die FT-IR-Mikroskopie wird in der Mikroplastik-Analytik weltweit und auch am LfU genutzt um Partikel als solche zu identifizieren und charakterisieren. Am LfU wurden hierzu in den Projekten MicBin und subµTrack, sowie aktuell im Projekt "Risikobewertung von Mikroplastik in bayerischen Gewässern" Methoden zur Probenvorbereitung für diese Untersuchungsmethode etabliert. Einsatz findet diese Analysentechnik am LfU zur Untersuchung von verschiedenen Gewässerkompartimenten (Wasser, Sediment) und Biota (Muscheln, Fisch) sowie Kläranlagenabläufen und Klärschlamm.

Die FT-IR-Mikroskopie kombiniert die Lichtmikroskopie mit der FT-IR-Spektroskopie. Dabei kommen spezielle Objektive und Detektoren zur Aufnahme von Bildern und Erfassung von Infrarotspektren zum Einsatz. So kann zum Beispiel eine definierte Fläche eines Filters mit dem Filtrat eines Gewässers, unterteilt in viele einzelne Mosaikfelder, untersucht werden. Neben der visuellen Information erhält man dabei für jedes Mosaikfeld auch ein Infrarotspektrum. Nach der Messung kann das Spektrum jeden Feldes mit einer Bibliothek bekannter Materialien abgeglichen werden. So erhält man schlussendlich eine (ortsaufgelöste) Aussage über die stoffliche Zusammensetzung der in der Probe enthaltenen Mikroplastik-Partikel (am LfU: > 10 µm).

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