Oberpfälzer Wald
Grundgebirge mit Kontinentaler Tiefbohrung (KTB)
Große Teile des Oberpfälzer Waldes erreichen Höhen zwischen 400 und 700 Meter über NN. In Richtung Osten nimmt der Mittelgebirgscharakter zu und die Gipfel erreichen bis zu 900 Meter über NN. Schwarzach, Regen und Waldnaab - das sind nur drei der Flüsse, die zusammen mit Teichen und Stauseen das Landschaftsbild prägen.
Die Kontinentale Tiefbohrung (KTB) im Oberpfälzer Wald hilft bei der Grundlagenforschung zur Geophysik und Geochemie der intrakontinentalen Erdkruste.
Ausgangsgesteine und Böden
Das Grundgebirge im Oberpfälzer Wald besteht vor allem aus basenarmen Graniten, Gneisen und Glimmerschiefern. Da diese Ausgangsgesteine zur Versauerung neigen, sind zum Beispiel podsolige Braunerden oder Braunerde-Podsole weit verbreitet. Auf etwas basenreicheren Gneisen sind aber auch lockere, grusige (Locker-)Braunerden zu finden.
Besonders im nördlichen Oberpfälzer Wald kommen Basalte, ultrabasische Gesteine sowie tertiäre Sande und Tone vor. Einige dieser Ausgangsgesteine verwittern lehmig oder tonig und bilden Stauschichten für Sickerwasser. Dann bilden sich zum Beispiel Braunerde-Pseudogleye. Bei Flossenbürg sind außerdem Gleye, Anmoorgleye und stellenweise Niedermoore entwickelt.
Geogene Belastungen von Böden durch Schwermetalle können im Oberpfälzer Wald zum Beispiel dort auftreten, wo Serpentinit als Ausgangsgestein ansteht.
Nutzung der Böden
Die landwirtschaftliche Nutzung im Oberpfälzer Wald konzentriert sich auf Täler, schwach geneigte Hänge und Rodungsinseln. Mit zunehmendem Mittelgebirgscharakter nimmt die forstwirtschaftliche Nutzung zu. In den Höhenlagen sind zum Beispiel Bergmischwaldtypen mit Tanne und Fichte zu finden. Auf Böden die zur Vernässung neigen, finden sich häufig Gesellschaften aus Fichten und Schwarzerlen.
Klima im Oberpfälzer Wald
Im langjährigen Mittel (1951-2018) liegt die Temperatur bei etwa 7,4 Grad Celsius und der Niederschlag bei etwa 792 Millimetern. In den Flusstälern sind die Niederschläge am geringsten.
Trockenindex: An etwa 59 Tagen im Jahr liegt die Nutzbare Feldkapazität (nFK) der Böden unter 30 Prozent und verursacht den Pflanzen Trockenstress.