Bayerischer Wald

Grundgebirge mit Pfahl

Der Bayerische Wald, der am östlichsten gelegene Teil Bayerns. Lage des Bayerischen Waldes in Bayern

Mit über 1.400 Metern über NN sind die Gipfel im Bayerischen Wald die zweithöchsten in Bayern nach denen der Alpen. Sowohl Mittelgebirge als auch Bergland sind durch eher raues Klima geprägt. Ausnahmen bilden zum Beispiel die Niederungen der Ilz im Süden und das Tal der Donau.

Die Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava im Böhmerwald sind mit 900 km2 das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas.

Ausgangsgesteine und Böden

Die Gipfelfelsen des Osser in 1.200 m Höhe. Glimmerschiefer am Osser auf etwa 1.200 Metern über NN (Gemeinden Lohberg und Lam)

Das Grundgebirge aus Graniten und Gneisen stellt den größten Teil der Ausgangsgesteine im Bayerischen Wald. Verbreite Bodentypen sind Braunerden und Braunerde-Regosole. In den Hochlagen kommen häufig Braunerde-Podsole vor, weil die Versauerung dort weiter fortgeschritten ist.

Bei Vilshofen an der Donau, am südwestlichen Rand des Bayerischen Waldes, gehören zu den Ausgangsgesteinen der Braunerden zum Beispiel auch tertiäre Tone. Bodentypen wie Gleye und Anmoorgleye sind stellenweise in Tiefenlinien, Tälern und Niederungen entwickelt.

Nutzung der Böden

Mähwiese mit weiß blühendem Wiesenschaumkraut im Frühling bei Witzmannsberg. Mähwiese mit Wiesenschaumkraut im Frühling (Gemeinde Witzmannsberg)

Mähwiesen und Äcker prägen das Landschaftsbild des Bayerischen Waldes mit Mittelgebirgscharakter. Teilweise sind noch alte Streifenfluren erhalten - zum Beispiel bei Bischofsmais oder nördlich von Haus im Wald. Die Hochlagen sind dagegen forstwirtschaftlich geprägt. Der Talkessel Lallinger Winkel bei Deggendorf ist von drei Seiten durch Höhenlagen des Vorderen Bayerischen Walde geschützt und im Südwesten zur Donauebene offen. Das sorgt für ein besonders mildes Klima und ermöglicht Obstanbau.

Klima im Bayerischen Wald

Im langjährigen Mittel (1951-2018) liegt die Temperatur bei etwa 7,2 Grad Celsius und der Niederschlag bei etwa 1.044 Millimetern. In den Flusstälern sind die Niederschläge am geringsten.

Trockenindex: An etwa 38 Tagen im Jahr liegt die Nutzbare Feldkapazität (nFK) der Böden unter 30 Prozent und verursacht den Pflanzen Trockenstress.

Bayerns schönste Geotope

Blockmeer aus Granit am Gipfel des Lusen in Niederbayern (Geotop Nr. 26). Mehr erfahren Sie unten über den Link 'Blockmeer am Lusen'. Blockmeer am Lusen in Niederbayern (Geotop Nr. 26)

Luftbild: Vorderer Bayerischer Wald mit landwirtschaftlich genutzten Rodungsinseln. Vorderer Bayerischer Wald bei Woppmannsdorf

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