Situation in Bayern

Bayern ist ein Wasserland. Flüsse und Seen bestimmen das Landschaftsbild und der Untergrund beherbergt vielerorts ergiebige Grundwasservorräte. Betrachtet man diese genauer, wird aber schnell klar, dass Menge und Eigenschaften des Grundwassers bayernweit schon von Natur aus sehr verschieden sind. So variieren beispielsweise die Mengen an Niederschlag zwischen Alpenraum und weiten Teilen Frankens erheblich. Hinzu kommen die verschiedenen Untergrundeigenschaften und die unterschiedlichen Einflüsse der Landnutzung auf die Qualität des Grundwassers.

Um Flurabstände, Grundwasservorräte, Grundwasserneubildung und Grundwasserfließrichtung zu ermitteln, werden die Grundwasserstände an rund 1.850 Messstellen gemessen. Auch Informationen zur Qualität des Grundwassers sammelt die bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung mit Hilfe verschiedener Messnetze und wertet diese aus. Auf diese Weise werden nicht nur wichtige Grundlagendaten zur Bewertung von Nutzungsmöglichkeiten erhalten, auch den gesetzlichen Anforderungen, wie zum Beispiel der Wasserrahmenrichtlinie, wird hierdurch nachgekommen.

In Bayern gibt es über 22.000 Quellen, wovon ca. 4.500 Quellfassungen für die Zwecke der öffentlichen Wasserversorgung genutzt werden. Seit 1951 wird in Bayern eine Quellenbeobachtung durch den Landesgrundwasserdienst an ausgewählten Quellen mit einer Schüttung ab zwei Liter pro Sekunde durchgeführt. Die Beobachtung der Quellschüttung liefert unter anderem Aussagen zur Grundwasserbeschaffenheit und auch zur Grundwasserneubildung im Einzugsgebiet der jeweiligen Quelle.

Im Gewässerkundlichen Jahresbericht werden die jeweils aktuellen Ergebnisse des Jahres der gewässerkundlichen Messungen in Bayern präsentiert. Diese sind eine wichtige Grundlage für Informations- und Warndienste (Hochwassernachrichtendienst, Niedrigwasserinformationsdienst, Lawinenwarndienst, etc.) sowie die vorausschauende Planung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen. Der Gewässerkundliche Jahresbericht gliedert sich in die Bereiche Meteorologie, Flüsse, Seen, Grundwasser und den Bericht des Lawinenwarndienstes auf.

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