Gewässerqualität Chemie südlich der Donau

Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt. Die nachstehenden Abbildungen zeigen beispielhaft den Jahresverlauf für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Ingolstadt, sowie Ortho-Phosphat als Monatsmittel an der Messstelle Bittenbrunn.

Stichprobenergebnissen von Ortho-Phosphat als Monatsmittel für das Jahr 2017 und dem langjährigen Mittel der Jahre 2000–2016. Die nähere Erläuterung erfolgt im nachstehenden Text. Abb. 2: Ortho-Phosphat an der Messstation Bittenbrunn 2017

Abbildung 1 zeigt beispielhaft den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Ingolstadt an.

Die Wassertemperatur steigt von Januar bis Mitte April kontinuierlich auf 12°C an, bis zu einem Temperatursturz um etwa 4°C von Mitte April bis Anfang Mai. Im Anschluss steigt die Wassertemperatur wieder an und schwankt in den Sommermonaten zwischen 16°C und 22°C mit einem Maximum Ende Juni von 23°C. Anfang September ist ein starker Temperaturabfall von 20 auf unter 14°C zu erkennen und sinkt bis Jahresende kontinuierlich weiter ab.

In Abbildung 2 sind die Monatsmittelwerte des Parameters Ortho-Phosphat für das Berichtsjahr 2017 und die Vergleichswerte von den Jahren 2000 bis 2016 in einem Balkendiagramm dargestellt. Die Messwerte stammen von der etwa 20km flussaufwärts gelegenen Messstelle Bittenbrunn.

Die Ortho-Phosphat Werte von 2017 liegen zum Teil sehr stark (Januar, April, Juni, Juli) und teils nur knapp (Februar, Mai, September) unter den Vergleichswerten aus den Jahren 2000 bis 2016.

Sehr stark über der Vergleichsmessreihe liegen die Werte im Monat November und im Dezember nur noch knapp darüber.

Für die im April sehr niedrigen Konzentrationen sind zum einen geringe Niederschläge verantwortlich. Zudem deutet der Rückgang insbesondere unter Berücksichtigung der schwankenden Sauerstoffkonzentrationen auf zunehmende Biomassenentwicklung hin.

Die geringen Niederschläge und Abflüsse von Juni bis August führen im Main zu einer deutlich niedrigeren Phosphat-Konzentration als im langjährigen Mittel. Die relativ hohen Temperaturen im Juni und Juli begünstigen die Biomassenentwicklung.

Der extreme Anstieg im November ist durch hohe Niederschläge zu erklären, die durch Erosion zu einem erhöhten Phosphoreintrag von landwirtschaftlich genutzten Flächen führen.

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