Biologische Gewässerqualität der Fließgewässer

Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt.

Durch die Einführung der Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2000 wurde zur Beurteilung des ökologischen Zustands eines Gewässers ein neuer Bewertungsansatz vereinbart. Er bezieht alle für ein Fließgewässer relevanten Organismengruppen ein. Dafür wurden entsprechende biologische Bewertungsverfahren entwickelt, die in einer fünfstufigen Skala (sehr gut = 1, gut = 2, mäßig = 3, unbefriedigend = 4, schlecht = 5) Auskunft über den Zustand des Gewässers geben. Die schlechteste Komponente gibt dabei den Ausschlag (worst case).

Um den ökologischen Zustands eines Fließgewässers zu ermitteln werden das Makrozoobenthos, Makrophyten & Phytobenthos, Phytoplankton und die Fische erhoben. In die Bewertung gehen außerdem hydromorphologische Daten sowie chemisch-physikalische Parameter ein.

Die nachstehenden Abbildungen zeigen die Entwicklung der Zustandsklassen der Qualitätskomponenten Makrozoobenthos und Makrophyten & Phytobenthos an den Überblicksmessstellen.

Das Säulendiagramm in Abbildung 1 zeigt die Verteilung der Zustandsklassen der Qualitätskomponente Makrozoobenthos der Jahre 2004 bis 2017 an den Überblicksmessstellen. Sie beginnt mit dem Jahr 2004. In diesem Jahr wurden erst 5 Messstellen untersucht, nicht untersuchte Messstellen sind grau dargestellt. Für 4 der 2004 untersuchten Messstellen ergab sich eine "gute" Bewertung des Makrozoobenthos (grün dargestellt), für 1 Messstelle eine "mäßige" Bewertung (gelb dargestellt). Jahr für Jahr steigt die Zahl der bewerteten Messstellen an, bis 2009 alle Überblicksmessstellen bewertet werden. In diesem Jahr befindet sich der Großteil der Messstellen (22) im "sehr guten" (blau) oder "guten" Zustand (grün). Die restlichen Messstellen sind mit "mäßig" (gelb) oder "unbefriedigend" (orange) bewertet. Im "schlechten" Zustand (rot) befindet sich keine Messstelle. Ab dem Jahr 2014 steigt der Anteil an mit "sehr gut" oder "gut" bewerteten Messstellen auf 26 Messstellen an und ist bis zum Jahr 2017 gleichbleibend. Die Anzahl an mit "mäßig" bewerteten Messstellen ist dabei gesunken.

Das Säulendiagramm in Abbildung 2 zeigt die Verteilung der Zustandsklassen der Qualitätskomponente Makrophyten & Phytobenthos der Jahre 2004 bis 2017 an den Überblicksmessstellen. Sie beginnt mit dem Jahr 2004, in dem jedoch noch keine Untersuchungen zu dieser Biokomponente erfolgten (grau dargestellt). Im Jahr 2005 wurden 14 der Überblicksmessstellen untersucht, wobei 8 Messstellen mit "mäßig" (gelb) oder "unbefriedigend" (orange) bewertet werden und 6 Messstellen mit "sehr gut" (blau) oder "gut" (grün). Jahr für Jahr steigt die Zahl der bewerteten Messstellen an, bis 2015 alle Überblicksmessstellen bewertet werden. Bis zum Jahr 2011 sinkt dabei die Anzahl der als "unbefriedigend" bewerteten Messstellen kontinuierlich. Ab dem Jahr 2012 wird keine Messstelle mehr als "unbefriedigend" für die Biokomponente bewertet. Im Jahr 2017 befindet sich ein geringfügig größerer Anteil der Messstellen (57%) im "sehr guten" oder "guten" Zustand, 43% befinden sich noch im "mäßigen" Zustand.

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