Klimaanpassung und Boden - Schutz unserer Lebensgrundlage

Der Boden ist nicht nur der vermeintliche "Dreck" unter unseren Füßen. Er ist der Untergrund zum Bau unserer Häuser und Straßen. Wir brauchen ihn für die Erzeugung von Nahrung und Holz. Er filtert das Regenwasser und bildet eine wichtige Schutzschicht über unserem Grundwasser. Im Boden leben Tiere und wurzeln Pflanzen. Damit bildet er unsere Lebensgrundlage, die gepflegt, bewahrt und geschützt werden muss.

Die Klimasimulationen für Bayern belegen, dass vor allem in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts die Niederschläge im Sommer ab- und im Winter zunehmen werden. Dies führt in Verbindung mit einer verlängerten Vegetationsperiode dazu, dass vor allem im Frühjahr die Böden künftig feuchter sind und die Gefahr der Verdichtung bei der früher beginnenden Bodenbearbeitung ansteigt. Die Folgen sind vielfältig: Unter anderem können die Böden weniger Nährstoffe speichern und sind somit weniger fruchtbar (Lebensmittelproduktion) und sie können Schadstoffe schlechter aus dem Regenwasser herausfiltern (Trinkwasser).

Zukünftig werden sich längere Trockenperioden im Sommer und Herbst mit Starkregenereignissen abwechseln. In Trockenperioden trocknet der Boden stark aus.

Verstärkte Bodenerosion ist die Folge:

  • Winderosion (bei Trockenheit)
  • Wassererosion (bei Starkregen).

Beiden gemeinsam ist der Abtrag fruchtbarer Erde vorwiegend von Ackerflächen. Die wichtige Filterwirkung und Fruchtbarkeit der Böden wird dadurch geschwächt.

Handlungsmaßnahmen

In der Bayerischen Klimaanpassungsstrategie (BayKLAS) werden im Handlungsfeld Bodenschutz/Georisiken beispielsweise folgende Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten vorgeschlagen:

  • Sichern der natürlichen Bodenfunktionen als Grundlage für deren ökologische Funktionen,
  • Erstellung digitaler Gefahrenkarten für geologische Risiken (Gefahrenprävention, -vorsorge),
  • Reduzierung der Flächenversiegelung und des -verbrauchs,
  • Anpassen/Optimieren bestehender Boden-Monitoringsysteme.

Teilen