Boden des Jahres und internationaler Weltbodentag
Der Pelosol ist der Boden des Jahres 2022.
Der Name Pelosol leitet sich vom Griechischen pélos = Ton ab und deutet unmissverständlich auf den Hauptbestandteil dieser Böden hin. Die hohen Tongehalte (> 45 %) des Pelosols prägen auch seine Eigenschaften. Bei Landwirten und Gärtnern gelten sie als "schwere" Böden mit fester, kompakter Bodenstruktur. Die Bodenbearbeitung ist entsprechend mühsam. Je nach Witterung sind Pelosole schnell zu nass oder zu trocken, sie werden deshalb auch oft als "Minutenböden" bezeichnet. Insgesamt eignen sie sich eher als Grünland- oder Waldstandorte als zur Ackernutzung. Beim Weinbau bringen sie kräftige und im Geschmack nachhaltige Weine mit hoher Mineralität hervor. Pelosole können Nähr- und Schadstoffe in hohem Maße binden und erfüllen damit im Naturhaushalt eine wichtige Schutzfunktion für das Grundwasser.
Zum Boden des Jahres wurden bisher gewählt:
- 2021 Lössboden
- 2020 Wattboden
- 2019 Kippenboden
- 2018 Alpiner Felshumusboden
- 2016 Gley - PDF
- 2015 Pseudogley - PDF
- 2014 Weinbergsböden - PDF
- 2013 Plaggenesch - PDF
- 2012 Niedermoor - PDF
- 2011 Vega (Brauner Auenboden) - PDF
- 2010 Stadtböden - PDF
- 2009 Kalkmarsch - PDF
- 2008 Braunerde - PDF
- 2007 Podsol - PDF
- 2006 Fahlerde - PDF
- 2005 Schwarzerde - PDF
Internationaler Weltbodentag und nationaler Aktionstag "Boden des Jahres"
Der Weltbodentag (World Soil Day) wurde am 5. Dezember 2002 von der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) in Bangkok ins Leben gerufen. Ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden soll gesetzt und für den Bodenschutz geworben werden.
Der Aktionstag "Boden des Jahres" wurde in Deutschland vom Bundesverband Boden (BVB) und der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG) initiiert. Er findet jedes Jahr am 5. Dezember statt. Der Boden des Jahres wird von einem Kuratorium gewählt und an diesem Tag in Berlin vorgestellt.
Ziel ist es, für den Boden als lebenswichtiges Umweltmedium größere Aufmerksamkeit zu erreichen und ein Bewusstsein für die Notwendigkeit seines Schutzes zu schaffen. Hierzu sind Schulen, Verbände, Umweltbildungseinrichtungen, Institutionen, Medien, Museen sowie Boden-, Umwelt- und Naturschutzämter aufgerufen zu diesem Tag Aktivitäten durchzuführen.
Zum Internationalen Weltbodentag wurden verschiedene Veranstaltungen mit Schulklassen durchgeführt. Nachfolgende Fotos zeigen Beispiele mit welchen Mitteln das Thema Boden näher gebracht werden kann.