Hinweise auf Wölfe werden nach den sogenannten SCALP-Kriterien bewertet.

Die SCALP-Kriterien wurden als Grundlage für ein standardisiertes Monitoring von einer alpenweiten Expertengruppe ausgearbeitet und werden laufend fachlich weiterentwickelt. Die Abkürzung steht für "Status and Conservation of the Alpine Lynx Population". Die Methodik wird europaweit für das Monitoring der großen Beutegreifer verwendet. Dabei werden Meldungen nach ihrer Überprüfbarkeit kategorisiert:


  • C1: Fakten, Nachweise ("hard facts"): Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis, Bildmaterial, Telemetrieortung
  • C2: Bestätigte Hinweise ("soft facts – confirmed"): durch eine erfahrene Person bestätigte Ereignisse wie Riss oder Spur
  • C3: Nicht bestätigte Hinweise ("soft facts – unconfirmed"): Ereignisse, die nicht überprüft wurden bzw. in der Regel nicht überprüfbar sind (zum Beispiel Sichtungen ohne Bildmaterial, Rufe)

Im Zusammenhang mit Nutztierrissen wird von einem Verdachtsfall gesprochen, sobald ein begründeter Hinweis auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers vorliegt. Verdachtsfälle werden bis zum Abschluss der Bearbeitung als solche aufgelistet. Bei einer Bestätigung des Verdachts wird das Ereignis in die Tabelle der Einzelnachweise übertragen.

Nicht immer können Hinweise abschließend beurteilt werden. Solch nicht bestätigte Hinweise (C3) und auch widerlegte Hinweise werden nicht in der Tabelle der Einzelnachweise aufgeführt.

Wolfsnachweise (C1) ergeben sich in der Regel aus genetischen Analysen, etwa von Speichel- oder Losungsproben, oder aus Bildmaterial mit ausreichender Qualität. Die nachstehende Tabelle fasst alle Nachweise des aktuellen Monitoringjahres zusammen. Ein Monitoringjahr beginnt mit dem 01. Mai und endet mit dem 30. April des Folgejahres. Einzelnachweise früherer Monitoringjahre finden Sie im Anschluss an die Tabelle der Nachweise des aktuellen Monitoringjahres zum Herunterladen.

In Bayern gibt es in 13 Regionen standorttreue Tiere. Ein Wolf gilt entsprechend der deutschen Monitoringstandards als standorttreu, wenn dieser über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nachgewiesen wird oder wenn ein Wolfsrüde und eine Wolfsfähe gemeinsam ihr Territorium markieren bzw. eine Reproduktion belegt ist. Sofern innerhalb eines Monitoringjahres in dem Gebiet keine Nachweise erfolgen, wird dieses nicht mehr in der Liste der Gebiete mit standorttreuen Wölfen geführt. Nachweise aus Gebieten mit standorttreuen Tieren bis zum 30.04.2025 finden Sie im Anschluss an die Tabelle der Nachweise des aktuellen Monitoringjahres zum Herunterladen.

Die nachfolgende Tabelle stellt für das aktuelle Monitoringjahr sowohl die Einzelnachweise von Wölfen in Bayern sowie die Nachweise aus Gebieten mit standorttreuen Tieren dar. Über die Suchfunktion können Sie die Nachweistabelle beispielsweise nach Landkreisen, Nachweisarten oder auch einzelnen Gebieten "filtern".

Nachweise zu Wölfen in Bayern ab 01.05.2025 (Monitoringjahr 2025/2026)

ID Datum Landkreis Territorium Hinweisart Geschlecht Herkunft Individuum Bemerkung
FF-ID2865 16.06.2025 Wunsiedel i.Fichtelgebirge Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2860 09.06.2025 Neustadt a.d.Waldnaab Veldensteiner Forst Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe vier Welpen; TÜP Grafenwöhr
FF-ID2862 07.06.2025 Rhön-Grabfeld Hohe Rhön Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2859 05.06.2025 Neustadt a.d.Waldnaab Veldensteiner Forst Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe Wölfin mit Gesäuge; TÜP Grafenwöhr
Sichtung-ID934 01.06.2025 Ostallgäu Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
Sichtung-ID934 01.06.2025 Ostallgäu Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2858 01.06.2025 Schwandorf Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2855 31.05.2025 Wunsiedel i.Fichtelgebirge Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2854 29.05.2025 Landshut Einzelnachweis Video Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
NT-ID509 23.05.2025 Unterallgäu Einzelnachweis Genetik (Rissabstrich Nutztier) Keine Angabe Alpenpopulation Keine Angabe Probenqualität für Individualisierung nicht ausreichend; 3 tote Schafe und 1 totes Reh
NT-ID506 19.05.2025 Ostallgäu Einzelnachweis Genetik (Rissabstrich Nutztier) männlich Zentraleuropäische Population GW4593m Herkunftsrudel Zvonková in Tschechien; 1 totes Rinderkalb
Totfund-ID59 12.05.2025 Wunsiedel i.Fichtelgebirge Einzelnachweis Genetik (Totfund) männlich Zentraleuropäische Population GW4772m Herkunftsrudel unbekannt
FF-ID2837 10.05.2025 Rhön-Grabfeld Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
Sichtung-ID908 08.05.2025 Passau Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
Sichtung-ID911 07.05.2025 Passau Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
Sichtung-ID909 05.05.2025 Wunsiedel i.Fichtelgebirge Einzelnachweis Video Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2824 04.05.2025 Tirschenreuth Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
FF-ID2823 04.05.2025 Regensburg Einzelnachweis Foto Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe
Totfund-ID58 30.04.2025 Traunstein Einzelnachweis Genetik (Totfund) männlich Alpenpopulation GW4728m
Sichtung-ID930 22.04.2025 Freyung-Grafenau Bayerischer Wald Süd Video Keine Angabe Keine Angabe Keine Angabe

HW = Bezeichnung des haploieden Genotyps (z.B. HW01, HW02, …)


Einzelnachweise bis zum 30.04.2025

Nachweise aus Gebieten mit standorttreuen Tieren bis zum 30.04.2025

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