Ökoflächenkataster (ÖFK)

Was ist das Ökoflächenkataster?

Seit Mitte der achtziger Jahre stieg die Zahl der Ausgleichs- und Ersatzflächen sowie der Ankaufsflächen für Naturschutzzwecke stetig an. Um einen bayernweiten Überblick über diese und weitere ökologisch bedeutsame Flächen zu erhalten, war eine zentrale Zusammenführung aller Flächendaten in einer Datenbank unerlässlich.
Daher erhielt das LfU bei der Novellierung des Bayerischen Naturschutzgesetzes 1998 die Aufgabe, ein Kataster der "ökologisch bedeutsamen Flächen" einzurichten und zu führen. So entstand das "Bayerische Ökoflächenkataster" (ÖFK).

Im Ökoflächenkataster werden eingetragen:

  • Ausgleichs- und Ersatzflächen gemäß der naturschutzrechtlichen und der baurechtlichen Eingriffsregelung
  • zu Naturschutzzwecken angekaufte, gepachtete oder dinglich gesicherte Grundstücke
  • Landschaftspflegeflächen der Ländlichen Entwicklung (aus Flurbereinigungsverfahren)
  • Ökokontoflächen nach BNatSchG und BauGB.

Ausschnitt aus dem Ökoflächenkataster, in dem alle Flächentypen dargestellt sind:

Bildschirmansicht aus dem Fin-Web Grafische Darstellung von Ökoflächen in FIN-Web
(grün = Ausgleichs- und Ersatzflächen; orange = Ökokontoflächen; rosa = Ankaufsflächen; lila = Landschaftspflegeflächen der Ländlichen Entwicklung (aus Flurbereinigungsverfahren))

Ziele des Ökoflächenkatasters

Das Ökoflächenkataster

  • ermöglicht einen Überblick über die ökologisch bedeutsamen Flächen Bayerns
  • erfasst alle relevanten Ökoflächendaten
  • ist Grundlage für Recherchen und statistische Auswertungen
  • unterstützt den Vollzug der Eingriffsregelung
  • trägt zur Sicherung der naturschutzfachlichen Ziele auf den Grundstücken bei
  • trägt zur Schaffung von Biotopverbundsystemen bei.

So können Ökoflächen eingesehen werden

Die ÖFK-Flächen mit Sachdaten werden über einen WMS-Dienst und einen WFS-Dienst angeboten. Die Dienste werden wöchentlich aktualisiert. Auch im Programm FIN-Web stehen die ÖFK-Flächen und -Daten zur Verfügung.

WMS-Dienst

Über den WMS-Dienst können die ÖFK-Flächen mit Sachdaten in einen Kartendienst (z. B. BayernAtlas) oder in ein Geoinformationssystem (GIS) eingebunden und dargestellt werden.

WFS-Dienst

Über den WFS-Dienst können die ÖFK-Flächen mit Sachdaten in ein GIS geladen und weiterverarbeitet werden (z. B. Layer kopieren und bearbeiten, einzelne Datensätze selektieren und exportieren).

Hinweis für ArcGIS Pro -Nutzer: Beim Einbinden des WFS in ArcGIS Pro müssen nachfolgende Grundeinstellungen vorgenommen werden, damit alle Datensätze angezeigt werden:

  • Nach dem Verknüpfen des WFS-Servers über die URL: Im Katalog auf der rechten Seite mit Rechtsklick auf den WFS den "Eigenschaften"-Dialog aufrufen
  • Unter dem Menüpunkt "Allgemein" zunächst "Parameter für benutzerdefinierte Anforderung" aufklappen und hier in eine neue Zeile den Parameter "PAGESIZE" mit dem Wert "2000" eintragen
  • Erst jetzt die vier Layer in die Karte links (Inhalt) ziehen!
  • Nun können in den Layer-Eigenschaften unter "WFS" die max. zurückzugebenden Features festgelegt werden (Empfehlung: 150.000)

FIN-Web

Im Programm FIN-Web können Sie neben den Flächen des Ökoflächenkatasters weitere Naturschutzdaten einsehen.

Teilen