Geschützter Landschaftsbestandteil Flugplatzheide

Die Haunstetter Flugplatzheide befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Bayerischen Landesamt für Umwelt. Auf der Grundlage von ehrenamtlichem Engagement und auf Vorschlag der städtischen Naturschutzverwaltung beschloss der Augsburger Stadtrat im April 2020, die Fläche als geschützten Landschaftsbestandteil dauerhaft zu sichern. Damit stehen nun etwa 7 Hektar unter Schutz.

Die ausgedehnten Flächen der Lechheide erstreckten sich noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts weit über die Flächen der heutigen Flugplatzheide hinaus. Aufgrund der mageren Schotterböden war Ackerbau nicht rentabel, sodass die Flächen hauptsächlich durch Wanderschäferei genutzt wurden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich durch die extensive Beweidung ein hoher Artenreichtum – zahlreiche seltene und besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenarten siedelten sich auf dem Magerstandort an.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Fläche nach und nach bebaut. Zunächst mit einem Flugplatz der Rumplerwerke bis zu seiner Aufgabe 1968, dann durch die Universität und das Univiertel, mehrere Gewerbebauten und schließlich das Landesamt für Umwelt.

Die verbliebene und charakteristische Restfläche ursprünglicher Heidestandorte im Naturraum "Haunstetter Niederterrasse" wurde nun unter Naturschutz gestellt. Dadurch kann der Fortbestand der strukturreichen Kalkmagerrasen mit seiner heidetypischen Tier- und Pflanzenwelt gesichert werden.

Im Vordergrund blüht der Thymian violett, im Hintergrund befindet sich das Laborgebäude des Landesamt für Umwelt. Thymianpolster prägen in den Sommermonaten die kiesige Fläche der geschützten Flugplatzheide; Foto: Josephine Jedicke

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