Die Kläranlage der Zukunft

Anlass

Im Zeichen von Energiewende und Klimawandel kommt der Einsparung von Energie und der besseren Nutzung von Ressourcen zunehmende Bedeutung zu. Auch bei kommunalen Abwasseranlagen, die rund ein Fünftel des gesamten Elektrizitätsverbrauchs der öffentlichen Gebäude und Anlagen der Kommunen beanspruchen, wird energetischen Gesichtspunkten künftig eine deutlich höhere Priorität eingeräumt werden müssen. Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass es im Bundesumweltministerium Überlegungen gibt, bei der Novellierung der Abwasserverordnung künftig Energieaspekte verstärkt einzubeziehen.

Die vorhandenen Grundsätze bei der Neuplanung, Nachrüstung und Sanierung von kommunalen Kläranlagen werden kritisch hinterfragt werden müssen. Es wird insbesondere darauf ankommen, bei zumindest gleichbleibender Reinigungsleistung, das vorhandene Energiepotenzial des Abwassers bzw. des Klärschlamms nachhaltig zu nutzen und den Energieverbrauch der gesamten Anlage zu reduzieren.

Kurzbeschreibung

Mit den Entwicklungsvorhaben "Kläranlage der Zukunft" und "Energieeffizienz auf Kläranlagen" wurden im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt mögliche Handlungsoptionen zur Steigerung der Energieeffizienz bayerischer Kläranlagen aufgezeigt. (Laufzeit Juni 2008 bis Oktober 2009). Die wichtigsten aufgezeigten Handlungsfelder sind:

  • Energieanalysen auf Kläranlagen
  • Deammonifikation
  • Co-Vergärung auf Kläranlagen
  • Nachrüstung aerober Stabilisierungsanlagen mit einer Klärschlammfaulung
  • Wärmerückgewinnung aus Abwasser im Kanalnetz

Studienautoren

  • TU München, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
  • TU München, Lehrstuhl für Rohstoff- und Energietechnologie
  • Universität der Bundeswehr, Institut für Wasserwesen, Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
  • Hochschule Amberg Weiden

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