Messnetze nach Wasserrahmenrichtlinie

Im Dezember 2000 ist die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Kraft getreten. Darin wird der Gewässerschutz europaweit einheitlich geregelt. Ziel dieser Richtlinie ist es, dass alle europäischen Gewässer (Flüsse, Seen, Küstengewässer und Grundwasser) im Regelfall bis 2027 einen guten oder gegebenenfalls sogar sehr guten Zustand erreichen. Der qualitative Grundwasserzustand wird anhand der Konzentration von Schadstoffen beurteilt. Dazu zählen unter anderem Nitrat, Pflanzenschutzmittel und deren Abbauprodukte sowie Schwermetalle.

Die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie werden mit Hilfe der Daten der WRRL-Messnetze umgesetzt. Dazu zählen das Überblicksmessnetz und das operative Messnetz. Die Messstellen beider Messnetze sind Teil des Gesamtmessnetzes Grundwasserbeschaffenheit.

Überblicksmessnetz nach WRRL

Mit dem Überblicksmessnetz wird die Grundwasserbeschaffenheit in allen Grundwasserkörpern überwacht. Es dient dazu, diffuse, großflächige Einwirkungen hauptsächlich im oberflächennahen Grundwasser zu erfassen. Die geplante Messstellendichte im Endausbau beträgt durchschnittlich eine Messstelle pro 50 km2.

Operatives Messnetz nach WRRL

Grundwasserkörper, die sich im schlechten chemischen Zustand befinden oder bei denen das Risiko besteht, dass sie die Umweltziele verfehlen, werden operativ überwacht.

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