Grundwasserbeschaffenheit

Nitrat-Stickstoff als wesentlicher Pflanzennährstoff stammt aus natürlichen Mineralisierungsprozessen im Boden sowie aus organischen und mineralischen Düngern. Bis zu 10mg Nitrat pro Liter können natürlicher Herkunft sein. Zuviel Nitrat im Trinkwasser kann Gesundheitsschäden verursachen, deshalb geben die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und die Grundwasserverordnung (GrwV) einen Grenzwert von 50mg/l vor.

Gestapeltes Säulendiagramm (100%) mit 5 Konzentrationsklassen dargestellt, das den Verlauf der Nitratgehalte an den bayerischen EUA-Messstellen in den Jahren 2008-2018 darstellt. Die Konzentrationsklassen sind durch folgende Nitratgehalte in mg/l definiert: blaue Säule - kleiner als 10, grüne Säule - zwischen 10 und 25, gelbe Säule – größer als 25 bis 40, orange Säule – größer als 40 bis 50 und rote Säule – größer als 50 Abb.1: Entwicklung der Nitratgehalte im Grundwasser 2008–2018 (Messstellen je Konzentrationsklasse in %)

Für den Parameter Nitrat wurden die 237 Messstellen des EUA-Messnetzes ausgewertet. Diese sind über ganz Bayern gleichmäßig verteilt und werden seit 2008 zumindest einmal jährlich untersucht. Die Darstellung in Abb.1 zeigt, dass sich die durchschnittlichen Nitratgehalte in Bayern seit 2008 nicht wesentlich verändert haben. Der Anteil an unbelasteten Messstellen liegt in diesem Zeitraum gleichbleibend bei fast 50%. Belastungen des Grundwassers zwischen 10 und 40mg/l zeigen im selben Zeitraum ca. 40% der Messstellen.
Der Anteil an Messstellen mit hohen Nitratgehalten > 40mg/l variiert im Untersuchungszeitraum etwas stärker und liegt aktuell bei rund 12%.
Die Klasse der hochbelasteten Messstellen weist über den gesamten Beobachtungszeitraum nur sehr geringe Änderungen auf und lag zuletzt bei rund 6%.