Der Eurasische Fischotter (Lutra lutra) wurde bis Ende der 1950er-Jahre noch stark bejagt. Einzelne Restbestände konnten im Bayerischen Wald an der Grenze zu Tschechien überleben. Nachdem die Art unter Schutz gestellt wurde, breitet sich die lokale Fischotterpopulation wieder nach Westen aus. Auch aus dem Süden und Norden wandern Tiere nach Bayern ein. Inzwischen sind weite Teile Ostbayerns wieder vom Fischotter besiedelt.

Mit Zunahme des Fischotterbestands steigt auch die Wahrscheinlichkeit, Nachweise zu finden. Aufgrund der heimlichen und meist dämmerungs- und nachtaktiven Lebensweise sind Fischotter allerdings selten direkt zu beobachten. Es gibt aber unterschiedliche Möglichkeiten den Fischotter nachzuweisen, ohne ihn direkt zu stören.

Da Fischotter Einzelgänger sind und ihr Revier markieren, hinterlassen sie oft indirekte Hinweise (unter anderem Kot und Scharrhaufen) auf ihre Anwesenheit, besonders gerne unter Brücken oder an auffälligen Strukturen am Gewässerrand. Am LfU werden jetzt im Rahmen eines Citizen-Science-Projektes Nachweise zu Fischottern erfasst.