Untersuchungen zu Kleinsäugern

Seit 2011 beschäftigen sich Wissenschaftler im Auftrag des LfU wieder intensiver mit der heimischen Kleinsäugerfauna. Auslöser hierfür war die Notwendigkeit, eine geeignete Methodik für ein FFH-Monitoring der Waldbirkenmaus zu entwickeln. Seit 2016 finden im Auftrag des LfU systematische Untersuchungen zu Kleinsäugern statt, bei denen neben der Waldbirkenmaus auch die Bayerische Kurzohrmaus und der Baumschläfer im Fokus stehen. Alle drei Arten sind oder waren in Bayern zeitweise verschollen und lassen sich mit klassischen Methoden wie Lebendfang kaum nachweisen. Die Verwendung von hochauflösenden Wildkameras ermöglicht die Nachsuche auch in abgelegenen Gebieten. So konnten in den letzten Jahren bereits über 50 Flächen in Oberbayern, Niederbayern und Schwaben untersucht werden. Dabei wurden insgesamt 21 Arten Kleinsäuger, 13 Arten mittelgroße und große Säugetiere, 31 Vogelarten sowie fünf Arten Reptilien und Amphibien nachgewiesen. Die Verwendung von Wildkameras wird dabei durch Lebendfänge und genetische Untersuchungen ergänzt, um auch Arten, die äußerlich schwer zu unterscheiden sind, genau bestimmen zu können.

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