Steckbrief Uhu

Wissenschaftlicher Name: Bubo bubo

Uhu-Weibchen in einer Fichte Das Uhu-Weibchen in der Fichte ist bereits aus kurzer Entfernung kaum noch zu erkennen; Foto: G.v.Lossow
Steckbrief zum Uhu
Aspekt Erläuterung
Größe größte Eule der Welt – bis zu 70cm groß, Spannweite bis 180cm, Gewicht bis 3kg
Kennzeichen Typische Eulengestalt mit breiten, kurzen und abgerundeten Flügeln. Gefieder in beiden Geschlechtern bis auf den weißen Kehlfleck vollständig braun getönt. Der Kehlfleck ist nur bei rufenden Tieren sichtbar und beim Männchen besonders groß
Stimme zweisilbiger, weittragender Balzgesang ("buhoo"), vor allem in der Dämmerung. Alarmruf: graureiherähnliches "gräck". Jungvögel betteln ab einem Alter von vier bis fünf Wochen mit lautem, heiseren Schnarren
Lebensraum Jagd bevorzugt in offener, reich gegliederter Kulturlandschaft mit Hecken und Feldgehölzen. Meidet ausgedehnte Waldgebiete und Agrarsteppen. Brutbiotop: In Mitteleuropa überwiegend Felsen und - als Sekundärlebensraum - Steinbrüche. Seltener Baumbruten in aufgegeben Horsten von Greifvögeln, Schwarzstorch etc. oder Bodenbruten
Nahrung Säugetiere bis Feldhasengröße mit großen Mäuse- und Rattenanteilen, Vögel bis Bussardgröße, gelegentlich auch Fische oder Amphibien
Fortpflanzung Revierbindung des Paares meist schon in der Herbstbalz im Oktober / November. Brutbeginn teilweise schon Ende Januar, meist jedoch erst im März. 34 Tage Brut. Ein bis drei, selten vier Jungvögel, die den Brutplatz nach sechs bis acht Wochen Nestlingszeit noch flugunfähig verlassen und außerhalb des Brutplatzes von den Eltern bis zur Selbständigkeit – mindestens bis August – weiterversorgt werden
Alter In Freiheit meist 10 - 20 Jahre, ausnahmsweise bis 30 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 60 Jahre
Wanderungen Standvogel. Auch Jungvögel siedeln sich überwiegend wieder im Umkreis von maximal 50 bis 80km um den Schlupfort an
Bestand Nach langen Jahren der Bestandserholung heute in Deutschland wieder etwa 2.000 Brutpaare, davon ca. 300 in Bayern (Stand: 2004)
Krallen eines Uhus Dolchartige Krallen und eine Wendezehe schaffen gute Voraussetzungen, die Beute sicher zu greifen; Foto: G.v.Lossow
Brutplatz Brutplatz und strukturreiches Nahrungshabitat im bayerischen Alpenvorland; Foto: G.v.Lossow

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