Artenhilfsprogramm Weißstorch

Der Weißstorch ist einer der meistuntersuchten Vögel, zu dem es seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts Bestandserhebungen gibt, seit 1934 auch deutschlandweit flächendeckend.

Steinacher Mooswiesen Offene, extensiv genutzte und strukturreiche Talauen – wie hier die Steinacher Mooswiesen im Landkreis Straubing-Bogen – stellen optimale Lebensräume des Weißstorches dar; Foto: N. Neuhaus

Der Nationalvogel der Deutschen hatte im letzten Jahrhundert drastische Bestandseinbußen hinnehmen müssen. So gab es bis in die achtziger Jahre innerhalb von nur 50 Jahren einen Bestandsrückgang von über 75%, eine wichtige Grundlage für die Einleitung von Schutzmaßnahmen.

Zurückzuführen ist dieser Rückgang vor allem auf die Intensivierung der Landwirtschaft durch die Erfindung und den Einsatz von Kunstdünger und moderner Technik. Die früher ausgedehnten Wiesenlandschaften verwandelten sich in Agrarsteppen. Auch innerhalb der Flußauen wurden die Wiesen so stark gedüngt und genutzt, dass kaum noch Nahrungstiere für den Storch zu finden sind. Dazu kommen Flächenverluste durch Eingriffsmaßnahmen verschiedenster Art.

Auf den Grundlagen eines Forschungsprojektes wurde 1984 (als zweitältestes) das Artenhilfsprogramm zum Schutz und zur Bestandsförderung des Weißstorches in Bayern aufgestellt, in dessen Rahmen neben einer kontinuierlichen Bestandserhebung verschiedene Maßnahmen zur Erhaltung von Neststandorten und Nahrungsflächen durchgeführt werden.

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