Niederschlag

Kurz gesagt

  • Die Jahresniederschlagsmenge in der Vergangenheit hat sich nicht wesentlich geändert.
  • Die mittleren Sommerniederschläge haben in einigen Regionen nachweislich abgenommen.

Zum Weiterlesen

Der Niederschlag ist eine wichtige Größe bei der Betrachtung der Klimaentwicklung, denn er bestimmt, wie viel Wasser für den Wasserhaushalt zur Verfügung steht.

Klimatische Änderungen der Niederschlagsmengen waren in der Vergangenheit nur sehr schwach ausgeprägt: Beobachtet wurde eine leichte Umverteilung der innerjährlichen Niederschläge, mit etwas geringeren Niederschlagsmengen im Sommerquartal (Juni bis August) und, ausgleichend hierzu, etwas höheren Niederschlagsmengen in den Herbst-, Winter- und Frühjahrsquartalen. Im Sommerquartal (Juni bis August) wurde hierbei für den Zeitraum 1951 bis 2019 ein statistisch signifikanter Trend von -13 % im Mittel für ganz Bayern beobachtet. In Herbst-, Winter- und Frühjahrsquartal sind die Trends der Niederschlagswerte hingegen nicht statistisch signifikant.

Auf die Klimaregionen bezogen ist der Trend hin zu abnehmenden Niederschlägen im Sommerquartal im Südbayerischen Hügelland (-13 %), der Donauregion (-14 %) und der Spessart-Rhön Region (-23 %) statistisch signifikant (siehe Karte). In Herbst-, Winter- und Frühjahrsquartal wurden in allen Klimaregionen mit Ausnahme der Alpen positive Trends ermittelt, die allerdings statistisch nicht signifikant sind (siehe Karte). Trotz der saisonalen Änderungen des Niederschlags haben sich die jährlichen Niederschlagssummen im Zeitraum 1951 bis 2019 nicht nennenswert verändert. Diese saisonale Umverteilung der Niederschläge führen in Verbindung mit der Zunahme der Regenintensitäten dazu, dass es trotz mehr oder weniger gleichbleibender Jahresniederschläge in Bayern, es regional zu längeren Trockenperioden kommen kann.

Erläuterung im vorangehenden Text. Relativer Trend der Niederschlagssummen in den sieben Klimaregionen Bayerns über die vergangenen 69 Jahre zwischen 1951 bis 2019, jeweils für das Sommerquartal Juni bis August (links) und für das Winterquartal Dezember bis Febuar (rechts), fett gedruckte Werte symbolisieren einen statistisch signifikanten Trend (Konfidenzniveau > 90 %)

Die hier dargestellten Informationen beziehen sich auf mittlere Niederschlagssummen. Auf Starkniederschläge geht die folgende Seite genauer ein.

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